St.-Marien-Kirche
- Landkreis
- Celle
- Samtgemeinde
- Wathlingen [Sg]
- Gemeinde
- Wathlingen
- Gemarkung
- Wathlingen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Wathlingen
- Adresse
- Kirchstraße 6
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1350
- bis
- 1901
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 33765207
- Objekt-Nr.
- 17
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Kleine Saalkirche in backsteinmauerwerk mit niedrigem Polygonalchor mit westlichem Fachwerk-Dachreiter. Langschiff unter Satteldach in Ziegelpfannendeckung, hohe werksteingefasste Segmentbogenfenster mit Schlussstein. Chor mit breiten Spitzbogenfenstern mit Glasmalereien sowie einem südlichen Portal, beide überstabt und wechselweise mit glasierten Ziegeln akzentuiert. Die Kirche ist rundherum mit Strebepfeilern mit Kaffgesimsen vertikal gegliedert. In Norden befindet sich ein kleiner Sakristeianbau unter abgeschleppten Dach, innen zweijochig gewölbt. Der westliche Dachreiter in Fachwerk mit zweifeldrigen Streben und einer westlichen Backsteinsichtausfachung, die anderen Seiten sind verputzt. Hölzerne Schallarkaden, südlich eine Turmuhr, oberer Abschluss mit einem Satteldach in Ziegelpfannendeckung. Zur Ausstattung gehören ein geschnitzter Flügelaltar der zeit um 1490, ein Kruzifix vom Anfang des 16. Jahrhunderts auf einem Kreuz der Zeit um 1480, eine Orgel mit Barockprospekt von 1707, Kanzel und Taufbecken aus dem 18. Jahrhundert, Emporenbrüstung mit Wappen der ehemaligen Patronatsprieche (18. Jahrhundert) wie auch Epitaphe aus der Zeit der Renaissance. Der Saalraum ist mit einer hölzernen Voutendecke überfangen, die sind Wände mit Blendnischen gegliedert.
- Denkmalbegründung
- Die Marienkirche geht in ihren ältesten Teilen in den Bereichen des Chores, des Sakristeianbaus und Partien der Langhauswände auf das 14. Jahrhundert zurück. Ursprünglich war es sie eine Archdiakonatskirche der Diözese Hildesheim. Der Probst des Klosters Wienhausen war Patron der Kirche bis der Herzog 1696 das weltliche Patronat an die Familie von Lüneburg übertrug, heute liegt es bei den Gutsbesitzern von Reden. 1696 bis 1704 kam es zu baulichen Umgestaltungen, die Langhauswände wurden erhöht und die hohen Segmentbogenfenster eingefügt. Im Westen folgte eine Erweiterung mit einem Glockenstuhl aus Fachwerk. Das ursprüngliche Chorgewölbe des 15. Jahrhunderts wurde 1818 durch eine Flachdecke ersetzt, die figürlichen Glasfenster aus dem Jahre 1901 stammen von der hannoverschen Glasbaufirma Henning & Andres. Mit der originären Innenausstattung vom Ende des 15. bis 18. Jahrhunderts besitzt die Kirche künstlerische Qualitätswerte und hat zudem einen guten Überlieferungszustand. An der Erhaltung der Marienkirche besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für die Bau- und Kunstgeschichte sowie für die Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, aufgrund ihrer künstlerischen Gestaltwerte, wie auch aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 33730899 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Kirchenanlage St. Marien
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Landkreis Celle, Teil 2: Objektbeschreibung (seitenübergreifend)
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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