Klostergut Marienstein; Pfarrkirche
- Landkreis
- Northeim
- Gemeinde
- Nörten-Hardenberg,Flecken
- Gemarkung
- Nörten-Hardenberg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Nörten-Hardenberg
- Adresse
- Marienstein
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1724
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 33710181
- Objekt-Nr.
- 163
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Rechteckiger Saalbau unter Satteldach in roter Tonziegeldeckung mit eingezogenem, teils eingebundenem Westturm auf quadratischem Grundriss mit achteckigem Obergeschoss und Karniesgesims unter beschieferter Welscher Haube mit Laterne, durch Anbauten angebunden an die Meierei und an das Amtshaus, traufständig zum nördlich vorgelagerten Kirchhof. Bruchsteinmauerwerk mit Eckverquaderung, Sockelprofil und Werksteineinfassungen der hohen rundbogigen Fenster, Außenbau mit Strebepfeilern, Eingangsportal mit barocker Rahmung unter dem westlichsten Fenster der Nordseite. Im Inneren Holztonne. Zur Ausstattung gehören ein Kanzelaltar, die um 1727-um 1732 von Johann Heinrich und Johann Wilhelm Gloger geschaffene Orgel auf der Westempore und eine herrschaftliche Prieche mit gespiegeltem Monogramm des Stifterehepaars, Fritz Dietrich von Hardenberg und Magdalene Lucie von Grote, im Zentrum des geschweiften Aufsatzes. Unter der südlichen Hälfte des Langhauses ist eine quadratische, dreischiffige Hallenkrypta aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts erhalten mit vier Freistützen mit Würfelkapitellen und Werksteingliederungen, ferner ein tonnengewölbter Zugang von Westen, ein tonnengewölbter Annexraum mit Fenster im Osten und ein einschiffiger, kreuzgratgewölbter Seitenraum im Süden, der außerhalb des Kirchenneubaus liegt.
- Denkmalbegründung
- Deutlich hebt sich die Kirche am nördlichen Rand des Klosterguts durch ihren erhöhten Standort von den Wohn- und Wirtschaftsgebäuden ab. Der barocke Saalbau mit weithin sichtbarem Westturm wurde 1724 über einem Vorgängerbau, jedoch leicht nach Süden verschoben, errichtet. Im Untergeschoss hat sich eine romanische Hallenkrypta mit qualitätvoll gearbeiteten Freistützen und Wandpfeilern erhalten. Der Vorgängerbau wurde beim Brand des bereits profanierten Klosters 1626 stark beschädigt. Als Stifter des Neubaus treten Klosteramtmann Fritz Dietrich von Hardenberg (1674-1739, amt. seit 1719) und seine Gemahlin Magdalene Lucie geb. von Grote (1686-1757) in Erscheinung. An der Erhaltung der Kirche besteht ein öffentliches Interesse wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte sowie aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte und Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, wegen ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für regional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte und wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als bauliche Anlage von prägendem Einfluss auf das Ortsbild.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 33540948 | Gutshof (Baukomplex) | Klostergut Marienstein
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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