Wohngebäude
- Landkreis
- Northeim
- Gemeinde
- Kreiensen
- Gemarkung
- Opperhausen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Opperhausen
- Adresse
- Oyershausen 1
- Objekttyp
- Wohngebäude
- Baujahr
- um 1500
- bis
- um 1800
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 33695208
- Objekt-Nr.
- 135
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Zweiteiliger Massivbau, bestehend aus einem viergeschossigen Wohnturm im Norden, mit Satteldach in roter Ziegeldeckung und Fachwerkanbau auf Backsteinsockel an der Ostseite unter Pultdach, und aus einem zweigeschossigen Fachwerkbau auf hohem Bruchsteinsockel unter Satteldach mit Halbwalm über dem Südgiebel, bis auf das massive, verputzte Erdgeschoss der Westseite verkleidet mit Kunststoff und Wellblech, traufständig, freistehend in der Mitte des Gutshofs. Das turmartige Gebäude mit ca. 9,80 x 8 m Grundfläche und 12,50 m Höhe hat im Erdgeschoss 1,10 m starke Mauern, drei Geschosse aus Bruchsteinmauerwerk mit umschichtig einbindenden Eckquadern, die rechteckigen Fenster teils mit Holzrahmen, Obergeschoss in Fachwerk mit Hohlpfannenbehang. Im Inneren ein Kamin an der südlichen Schmalseite.
- Denkmalbegründung
- Das Turmgebäude mit dem südlich anbindenden Fachwerkbau steht leicht erhöht in der Mitte eines Gutshof weit außerhalb des Ortskerns von Opperhausen Richtung Nordosten. Das Gut war einst im Besitz des Stifts Gandersheim, das es bis ins 15. Jahrhundert seinem Vogt zur Bewirtschaftung überließ. Seit Herzog Wilhelm der Jüngere 1490 damit belehnt wurde, war es Gandersheim entfremdet und diente als Vorwerk des herzoglichen Amtssitzes in Gandersheim. Aus dieser Zeit dürfte der Wohnturm stammen. Von 1667 an wurde das Gut verpachtet. In der Folge entstanden mehrere Pläne und Inventare, um den Gebäudebestand zu erfassen. Der Turm wird dabei in der Regel als Steinwerk bezeichnet. Im Steinwerk erfolgte die Verpachtung, was gegen eine Funktion als Speicher spricht. 1847 wurde das Vorwerk an Private verkauft. Das Fachwerkhaus im Süden wird in die Zeit um 1800 datiert. An der Erhaltung des zweiteiligen Gebäudes mit frühneuzeitlichem Wohnturm besteht wegen seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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