Ev.-luth. Kirche Simon und Judas, ehemals Nikolaus
- Landkreis
- Northeim
- Gemeinde
- Kalefeld
- Gemarkung
- Wiershausen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Wiershausen
- Adresse
- Kapellengasse 1
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- vor 1729
- bis
- 1880
- Personen
- Hase, Conrad Wilhelm
Quensen, Adolf
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 33689273
- Objekt-Nr.
- 32
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Rechteckiger Bruchsteinbau als vierjochige Hallenkirche auf Quadersockel unter Satteldach mit eingezogenem, gerade abschließendem Chor unter abgewalmten Dach. Am Kirchenschiff jeweils zwei Rundbogenfenster, im Chor mit Rundfenster nach Osten, an den Traufenseiten jeweils ein hohes Rundbogenfenster. Neuromanischer Westturm mit achteckigem Glockengeschoss mit Schieferhelm. Quadermauerwerk im Obergeschoss mit Ecklisenen, Hauptportal nach Süden mit Tympanon samt Inschrift 1880. Im Inneren Ausmalungen von 1896 mittels Schablonenmalerei durch Adolf Quensen. Errichtungsdatum der Kapelle unbekannt, 1729 erstmals erwähnt, 1880 umgebaut samt Turmneubau.
- Denkmalbegründung
- Der heutige Kirchenbau ist ein Umbau der baufällig gewordenen Kapelle Wiershausen, einige Teile des Mauerwerks stammen vermutlich noch aus dem Mittelalter. Wann genau die Kapelle ursprünglich errichtet worden ist, ist nicht bekannt. Die Pläne für den Umbau aus dem Jahr 1868 stammen von Hannoveraner Konsistorialbaumeister Conrad Wilhelm Hase und wurden 1880 umgesetzt. Die Ausmalungen und die Vergrößerung der Fenster stammen aus der Zeit um 1895. Adolf Quensen verzierte Wände und Chorgewölbe mit einer Schablonenmalerei, die 1954 übertüncht und ab 1999 durch restauratorische Maßnahmen wieder zum Vorschein gebracht wurden. Es handelt es sich um eine im Stil der Neoromanik umgebaute Hallenkirche nach Plänen des überregional bekannten Architekten Conrad Wilhelm Hase mit originaler Innenraumausmalung des Hofdekorations- und Kirchenmalers Adolf Quensen, der vor allem für seine Schablonenmalerei bekannt war. Am Erhalt der Kirche besteht wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte und durch beispielhafte Ausprägung eines Gebäudetyps als neoromanischer Kirchenbau und als Werk eines überregional Bekannten Architekten sowie Künstlers und wegen der städtebaulichen Bedeutung als Bauwerk von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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