Schloß Oldershausen
- Landkreis
- Northeim
- Gemeinde
- Kalefeld
- Gemarkung
- Oldershausen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Oldershausen
- Adresse
- Parkstraße 4
- Objekttyp
- Schloss (Bauwerk)
- Baujahr
- 1856
- bis
- 1877
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 33688360
- Objekt-Nr.
- 102
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Nördlich im Schlosspark gelegener zweigeschossiger Massivbau auf einem Kellersockel, der durch gestaltete Vor- und Rücksprünge und Turmanbauten gegliedert wird. Historistischer Ziegelbau mit neoromanischen und neogotischen Stilelementen. Errichtet 1856, erweitert 1877.
- Denkmalbegründung
- Das ursprüngliche barocke Schloss befand sich nördlich des heutigen Gutshofes und stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert. Aufgrund von Gründungsproblemen und nicht mehr den Bedürfnissen entsprechenden Räumlichkeiten ließ der damalige Besitzer, Baron von Oldershausen das alte Schloss abbrechen und an heutiger Stelle wiederaufbauen. Das neue Schloss wurde nach Plänen des Hase-Schülers Emil Hackländer, Stadtbaumeister zu Harburg, errichtet. In Anlehnung an mittelalterlich Bauten verband er sowohl romanische als auch gotische Stilmittel. Bereits 1868/69 erhielt Edwin Oppler, der zu dieser Zeit im Hase- Büro tätig war, den Auftrag, das Schloss im Inneren umzugestalten. 1877 wurden dann auch noch die Erweiterungsbauten realisiert, indem nach Westen ein kurzer Anbau und nach Osten ein Quertrakt angefügt wurde, der Westturm wurde erhöht und durch einen Spitzhelm bekrönt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss von der britischen Besatzungsmacht beschlagnahmt und zur Unterbringung ihrer Truppen genutzt. Bis in die 1970 er Jahre wurde in dem Gebäude eine Lungenheilstätte untergebracht, danach als Reha-Einrichtung für geistig und körperlich behinderte Kinder genutzt. Seit 1986 steht das Schloss leer und verfällt zunehmend, der ehemals weit sichtbare Westturm ist bereits eingestürzt. Das Schloss Oldershausen war einst repräsentativer Stammsitz der Familie von Oldershausen und steht exemplarisch für den historistischen Schlossbau in der Region. An seiner Erhaltung besteht aus ortsgeschichtlichen Gründen, aufgrund des Zeugnis – und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte, der Siedlungs- und Stadtbaugeschichte und durch seine beispielhafte Ausprägung eines Bautyps und Baustils sowie aus städtebaulichen Gründen von prägendem Einfluss auf das Ortsbild von Oldershausen sowie auf die gesamte ehemalige Schloss- und Gutsanlage ein öffentliches Erhaltungsinteresse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 33539989 | Gutshof (Baukomplex) | Schloss und Gut Oldershausen
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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