St. Lamberti
- Landkreis
- Northeim
- Gemeinde
- Hardegsen, Stadt
- Gemarkung
- Hevensen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Hevensen
- Adresse
- St.-Lamberti-Straße
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 15.Jahrhundert
- bis
- 19.Jahrhundert
- Personen
- Hase, Conrad Wilhelm
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 33682323
- Objekt-Nr.
- 109
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Saalkirche mit eingezogenem, rechteckigem Chor unter Satteldächern in Hohlpfannendeckung, Westturm aus Werkstein mit beschiefertem spitzem Helm, freistehend am Nordrand des Kirchhofs. Langhaus und Chor aus verputztem Bruchsteinmauerwerk auf Haustein- und Quadersockel mit Eckquaderung, im 1787(i) erneuerten Langhaus rechteckige, 1805 eingebrochene Fenster, im Chor Spitzbogenfenster. Der spätgotische Sakristeianbau am Chor wohl im 18. Jahrhundert in Fachwerk aufgestockt und mit dem Chor gemeinsam unter ein verbreitertes Dach gebracht, der Oberstock erschlossen durch eine lange hölzerne Außentreppe vor der Langhausnordwand. Westturm mit spitzbogigen Schallarkaden 1885/86 nach einem Entwurf von Conrad Wilhelm Hase. Das neogotisch gestaltete Innere wurde 1964 purifiziert. Langhaus flachgedeckt, Chor über zwei Jochen rippengewölbt. Zur Ausstattung gehört ein spätgotisches Schnitzretabel mit einem Volkreichen Kalvarienberg im Mittelschrein zwischen den vier Kirchenvätern, Passionsszenen auf den Flügelinnenseiten, gemalte Szenen der Kindheit Jesu auf den Außenseiten, die 1494 datiert sind und Hans von Geismar zugeschrieben werden, sowie dem Pfingstereignis auf der Predella.
- Denkmalbegründung
- Die uneinheitlich wirkende Pfarrkirche St. Lamberti entstand im Zuge mehrerer Umbauten. Vom gotischen Ursprungsbau des späten 15. Jahrhunderts sind der gewölbte Chor, die ebenfalls gewölbte Sakristei und die Umfassungsmauern des Langhauses erhalten, welches 1782 und 1805 erneuert wurde. Die Ausführung des von C. W. Hase entworfenen Westturms in den Jahren 1885/86 lag bei Max Kolde (1854-1889); bei einer Sanierung 2003 musste etwa ein Viertel der Werksteine ausgewechselt werden. Das Schnitzretabel, das 1494, sicher anlässlich der Chorvollendung, bei einer Göttinger Werkstatt bestellt wurde, gehört zu den herausragenden sakralen Ausstattungsstücken des Landkreises. An der Erhaltung der Kirche und ihrer Ausstattung besteht ein öffentliches Interesse wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte und Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, wegen ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte sowie wegen der städtebaulichen Bedeutung als Bauwerk von prägendem Einfluss auf das Ortsbild.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 33539574 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Kirchhof Hevensen
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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