Wohnhaus

Beschreibung: Zweistöckiger Fachwerkbau auf hohem Quadersockel mit seitlicher Tordurchfahrt unter hohem Mansarddach in Ziegeldeckung, traufständig, mit dem Westgiebel durch Brandschutzmauer getrennt vom giebelständigen Nachbarhaus, am Ostgiebel moderner Garagenanbau und schmales, zweistöckiges Fachwerkgebäude mit Knaggen unter dem Ostgiebel, das den kleinen Hofraum nach Osten begrenzt. Fachwerk in Stockwerkzimmerung ohne Vorkragung, Fassade symmetrisch, streng nüchternes Gefüge mit gekuppelten Ständern, Mittelportal mit profilierter Rahmung, am Sturz Inschriftenkartusche mit Namen des Bauherrenehepaars und des Baujahrs 1770, zweiarmige Außentreppe aus rotem Sandstein mit gusseisernem Geländer. Im Inneren bauzeitliche Treppe erhalten.

Denkmalbegründung: Das stattliche, durch Außentreppe, Portal und Mansarddach als besonders anspruchsvoll gekennzeichnete Fachwerkhaus wurde 1770 von Bürgermeister, Kauf- und Handelsmann Johann Heinrich Sander errichtet und ist weitgehend in seinem ursprünglichen Zustand erhalten geblieben. An der Erhaltung des barocken Bürgerhauses besteht wegen seiner geschichtlichen Bedeutung aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte und wegen seiner städtebaulichen Bedeutung als Bau von prägendem Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.