Bruchmühle

Denkmalstatus: Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)

Beschreibung: Zweistöckiger, nachträglich in der Südhälfte auf vier Stockwerke erhöhter Fachwerkbau auf Quadersockel unter Satteldach in Ziegeldeckung, giebelständig zur dreiseitig umschlossenen Hoffläche im Norden mit dem Südgiebel bis an den Mühlgraben reichend, im Westen traufständiger Anbau. Fachwerk in Stockwerkzimmerung mit leicht vorkragendem Oberstock an der Osttraufe und am Nordgiebel über karniesartig profilierten Balkenköpfen und Füllhölzern, die in einer Ebene liegen. Nordgiebel mit leicht außermittigem Hauseingang und Sollingplattenbehang am Dachgiebel. Ostfassade im Oberstock symmetrisch mit dem Wappen des Kurfürsten von Hannover und englischen Königs sowie der Jahreszahl 1723 im mittleren von dreizehn Gefachen über dem Eingang zum Mühlenteil. Bei der Erhöhung des Mühlenteils 1905 durch zwei Fachwerkstockwerke erhielten diese eine symmetrisch gegliederte Ostfassade und ein Flachdach, im Süden wurde eine massive Außenwand aus Sichtziegelmauerwerk mit Eck- und Wandlisenen angefügt. Die Holzkonstruktionen im Inneren aus Dielen und Treppen sind vollständig erhalten, dazu die wohl noch von 1723 stammende Mahlbühne im Erdgeschoss, die auf dieser aufgestellten Walzenstühle sowie Maschinen des Mühlenbetriebs auf dem Rohrboden und im Dachgeschoss.

Denkmalbegründung: Das Mühlengebäude wurde 1723 an einem alten Mühlenstandort errichtet und 1905 durch Aufstockung erweitert. Im Mühlenteil ist Mühlentechnik aus drei Zeitepochen erhalten. An der weiteren Erhaltung der Mühle besteht wegen ihrer geschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung ein öffentliches Interesse.