Pfarrhof Mackensen

Beschreibung: Zweistöckiger Fachwerkbau auf Bruchsteinsockel unter steilem Halbwalmdach, zuletzt in Ziegeldeckung statt der ursprünglichen Deckung aus Sollingsteinplatten, traufständig zur Lindenstraße, mit dem Westgiebel zur Meierstraße, am Ostgiebel zwei schmale, unterschiedlich hohe Anbauten, der südliche ein eingeschossiger ortstypischer Standerker, der nördliche mit Vortreppe. Fachwerk in Stockwerkzimmerung, Westgiebel und Südfassade vollständig mit Behang aus quadratischen Sollingsteinplatten in Rautenmuster verkleidet, Haupteingang mittig an der Südseite über Vortreppe zwischen zwei Lindenbäumen, die als Teile des Baudenkmals zum Schutzumfang gehören, Türblätter und Oberlicht aus der Zeit des Klassizismus. Unter dem westlichen Hausdrittel liegt ein tonnengewölbter Keller, das Dachwerk besteht aus einem dreifach stehenden Stuhl.

Denkmalbegründung: Das eckständige Wohnhaus mit den Lindenbäumen vor dem Haupteingang wurde wohl um 1800, wie die klassizistische Wohnungstür nahelegt, als Haupthaus eines Kötnerhofs in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kirche errichtet. Zwischen 1839 und 1975 diente es als Wohnhaus des Pfarrers von Mackensen, der auch zweiter Pfarrer in Dassel war. Regionaltypisch ist der um die Mitte des 19. Jahrhunderts aufgebrachte Behang aus Sollingsteinplatten, der als Mittel zur repräsentativen Aufwertung galt. An der Erhaltung des Fachwerkbaus besteht wegen seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte, wegen seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für regional nicht alltägliche handwerkliche Gestaltwerte sowie wegen seiner straßenbildprägenden städtebaulichen Bedeutung ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 33539057 | Hofanlage | Pfarrhof Mackensen