Wohn-/Wirtschaftsgebäude
- Landkreis
- Northeim
- Gemeinde
- Dassel, Stadt
- Gemarkung
- Mackensen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Mackensen
- Adresse
- Landstraße 4
- Objekttyp
- Wohn-/Wirtschaftsgebäude
- Baujahr
- 1625
- bis
- 19.Jahrhundert
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, wissenschaftlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 33674449
- Objekt-Nr.
- 133
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Zweistöckiges Vierständer-Hallenhaus auf Quadersockel mit Längseinfahrtdiele unter Satteldach in Ziegeldeckung, giebelständig, zurückgesetzt, seitlich am straßenseitigen Südgiebel vorgesetzt ein zweistöckiger giebelständiger Fachwerkbau unter Satteldach in Ziegeldeckung, im Winkel zwischen diesem und dem Hallenhaus kleiner Anbau unter Pultdach. Im Inneren des Vierständerhauses, das zu Wohnzwecken umgebaut wurde, ist die alte Raumordnung mit Wohnteil, Diele und Stallteil noch erkennbar. Am vorgesetzten Fachwerkbau kragt der Oberstock über abgerundeten Balkenköpfen und fein profilierten Füllhölzern vor, die Südfront ist mit Schablonenschiefer behängt, wobei für die drei Stockwerkszonen mit je einem Spindelrautenfries und die aufgelegten Orte mehrfarbige Schieferschablonen verwendet wurden.
- Denkmalbegründung
- Das Wohn-/Wirtschaftsgebäude auf dem Hof, der dem Kirchhof im Westen benachbart ist, besteht aus einem Vierständer-Durchgangsdielenhaus des Oberwesertyps und einem Erweiterungsbau an der westlichen Seite der Torfahrt, der als ortstypische Erscheinung und Weiterentwicklung eines sonst ebenfalls vor allem im Oberweserraum beheimateten Standerkers anzusprechen ist. Der aus dem Standerker entwickelte Wohnteil, der hier vermutlich als Altenteil diente, stellt mit Baujahr 1625 den ältesten inschriftlich datierten Profanbau im nördlichen Landkreis Northeim dar. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erhielt er an der Straßenfront einen handwerklich anspruchsvollen Schieferbehang. An der Erhaltung des Längdielenhauses mit Nebenwohnhaus besteht ein öffentliches Interesse wegen seiner geschichtlichen Bedeutung aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte und durch beispielhafte Ausprägung zweier Gebäudetypen, wegen der künstlerischen Bedeutung des Schieferbehangs als Erlebniswert für regional nicht alltägliche handwerkliche Gestaltwerte, wegen der wissenschaftlichen Bedeutung für die Hausforschung als Bau mit Seltenheitswert und wegen der städtebaulichen Bedeutung als Bau von prägendem Einfluss auf das Straßenbild.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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