Pfarrkirche St. Magni
- Landkreis
- Northeim
- Gemeinde
- Dassel, Stadt
- Gemarkung
- Lüthorst
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lüthorst
- Adresse
- Wilhelm Busch Weg
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 16.Jahrhundert
- bis
- 18.Jahrhundert
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 33674061
- Objekt-Nr.
- 324
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Langgestreckter Saalbau mit polygonalem Chorschluss unter Satteldach in Ziegeldeckung und nach Norden versetzter quadratischer Westturm unter abgeflachtem Zeltdach in Sollingsteindeckung mit beschiefertem Türmchenaufsatz, freistehend auf dem Kirchhof. Verputztes Bruchsteinmauerwerk mit Einfassungen und Eckquaderungen aus rotem Sandstein, zwei Portale auf der Südseite, das etwa mittige Hauptportal mit gesprengtem Bogengiebel als Bekrönung. Von einem Bau mit 1504 geweihtem Chor stammt die große zugesetzte Spitzbogenöffnung auf der Nordseite, der diagonale Stützpfeiler an der nordwestlichen und die hohe Stützmauer an der nordöstlichen Turmecke aus Sandsteinquadern wurden 1910 hinzugefügt. Der Turm, dessen Untergeschoss 1729-1749 als Gruft diente, öffnet sich zum Kirchenschiff mit einem Spitzbogen. Flache Holzdecke mit Vermalung von 1920, Ausstattung des 18. Jahrhunderts mit Kanzelaltar und Emporen erhalten, ferner ein reich verzierter achteckiger Taufstein aus Alabaster von 1614 und eine Furtwängler-Orgel von 1850.
- Denkmalbegründung
- Der aus der Flucht des Saalbaus nordwärts verschobene Westturm ist der älteste Bauteil und wird der Burg zugerechnet, die die Herren von Luthardessen, vermutlich im 13. Jahrhundert, in der Nähe der älteren Pfarrkirche erbaut hatten. Das Patrozinium des hl. Magnus erscheint bereits 1315 auf zwei Glocken, die Magnus II. von Luthardessen der Kirche schenkte und von denen eine erhalten ist. Der Umbau einer 1504 geweihten Kirche und der Lückenschluss zwischen dieser Kirche und dem Turm erfolgte 1729-1732, als der bestehende Saalbau mit dreiseitigem Chorschluss errichtet wurde. Den Taufstein signierte Meister Jürgen in Markoldendorf, der am Bau der Erichsburg beteiligt war. An der Erhaltung der Kirche und ihrer Ausstattung besteht wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte und für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, wegen ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für bedeutende Innenraumgestaltung sowie wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als ortsbildprägender Bau ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 33539394 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Kirchhof Lüthorst
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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