Christuskirche
- Landkreis
- Northeim
- Gemeinde
- Bodenfelde,Flecken
- Gemarkung
- Bodenfelde
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Bodenfelde
- Adresse
- Bleekstraße 7
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 12.Jahrhundert
- bis
- 1855
- Personen
- Doeltz, Friedrich
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 33542090
- Objekt-Nr.
- 21
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Neoromanische Saalkirche unter Satteldach in roter Tonziegeldeckung mit eingezogener polygonaler Apsis und quadratischem Westturm unter achtseitigem, beschiefertem Helm mit übergiebelten Zwerchhäusern und Ecktürmchen, freistehend auf dem Kirchplatz. Westturm aus lagig versetzten Hau- und Bruchsteinen mit Großformaten an den Ecken und rundbogigem Eingangsportal aus Werksteinen, im obersten Geschoss rundbogige Schallöffnungen, zugesetzt, Turmdachwerk 2008/09 neu aufgerichtet. Turm teils eingezogen in das rechteckige Langhaus aus Sandsteinquadern mit hohen Rundbogenfenstern und Rundbogenfries unter der Traufe, Portalanbau auf der Südseite mit zwei vorgelegten Stufen, Türflügel und Oberlicht bauzeitlich. Im Inneren durch hölzerne Emporeneinbauten mit pfeilergestützten Arkaden dreischiffig gegliedert. Zur bauzeitlichen, neugotisch gestalteten Ausstattung gehören Orgel, Kanzel mit zweiläufiger Treppe und Taufe; Buntglasfenster eines segnenden Christus im Apsisscheitel datiert 1912.
- Denkmalbegründung
- Die ev.-luth. Pfarrkirche von Bodenfelde steht auf einer Geländestufe am rechten Weserufer, im Norden und Osten tritt die Bebauung der Bleekstraße nahe an sie heran, im Süden und Westen steht sie frei. In dem 833 erstmals urkundlich erwähnten Ort Bodenfelde dürfte seit langem einen Sakralbau existiert haben, als das Kloster Corvey 1278 mit dem Ort auch das Patronatsrecht über die Pfarrkirche an das Kloster Lippoldsberg abtrat. Die Reformation wurde 1542/43 eingeführt, anschließend lag das Patronat beim Landesherrn. Dem mächtigen Westturm aus dem 12. Jahrhundert wurde nach einem 1887 erfolgten Blitzeinschlag ein neugotischer Helm aufgesetzt. Das Kirchenschiff wurde 1853-55 nach einem Entwurf von Landbauconducteur Friedrich Doeltz (1823-1894) errichtet. An der Erhaltung des Kirchenbaus besteht ein öffentliches Interesse wegen seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte, für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte und durch beispielhafte Ausprägung des romanisierenden Rundbogenstils der vorletzten Jahrhundertmitte, wegen seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für regional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte sowie wegen seiner städtebaulichen Bedeutung als Bauwerk von prägendem Einfluss auf das Ortsbild.
- Literatur
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Landkreis Northeim, Teil 1: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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