Amtsgericht, Alte Burg Gandersheim
- Landkreis
- Northeim
- Gemeinde
- Bad Gandersheim, Stadt
- Gemarkung
- Bad Gandersheim
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Bad Gandersheim
- Objekttyp
- Burg
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 33538644
- Objekt-Nr.
- 40
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Renaissanceburg, bestehend aus einem rechteckigen Burghof im Osten mit Hauptgebäude von 1530, dieses baulich verbunden mit einem nach Norden vorspringenden Torturm, einem 1854 weitgehend neu gebauten Westflügel und einer Einfriedung mit Portal, einer im 16. Jahrhundert geschaffenen, südlich vorgelagerten Platzanlage mit Pavillon, einem Wirtschaftshof im Westen mit Pferdestall und Scheune sowie Abschnitten der Stadtmauer im Norden und Osten.
- Denkmalbegründung
- Spätestens gegen Ende des 13. Jahrhunderts errichteten die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg als Inhaber der Vogtei über das Reichsstift Gandersheim in der unmittelbaren Nachbarschaft der Stiftsimmunität eine Wasserburg. Sie wird 1318 erstmals erwähnt. Der Palas im Osten der Anlage wurde 1530 unter Heinrich dem Jüngeren von Braunschweig-Wolfenbüttel von dem herzoglichen Amtmann und Stiftsvogt Hans von Scharfenstein errichtet. Im Westflügel, der 1854 als Gefängnis weitgehend neu erbaut wurde, tagten zwischen 1585 und 1634 die Landstände von Calenberg, Grubenhagen und Wolfenbüttel. Der Wassergraben ist heute verfüllt. Westlich ist der Burg ein Wirtschaftshof vorgelagert, südlich die für den „Plan“ namensgebende Freifläche, die den Verteidigern der Burg stadtseitig ein freies Schussfeld bot, nachdem der Herzog den Abriss der hier angesiedelten Bürgerhäuser befohlen hatte. Angesichts der vergleichsweise geringen baulichen Veränderungen gehört die Burg Gandersheim, die als Amtsgericht mit Gefängnis fortbestehen konnte, zu den am besten erhaltenen Anlagen der Renaissance im südlichen Niedersachsen. An der Erhaltung der Burg mit ihrem ehemaligen Wirtschaftshof und der vorgelagerten Freifläche besteht wegen der geschichtlichen Bedeutung der Anlage im Rahmen von Orts- und Landesgeschichte, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte sowie Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, wegen der künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für regional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte und wegen der städtebaulichen Bedeutung als Anlage von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 33810383 | Stadtmauer | Bad Gandersheim, Stadt - Bad Gandersheim - Bad Gandersheim
33810869 | Garten | Bad Gandersheim, Stadt - Bad Gandersheim - Bad Gandersheim - Am Plan
33810951 | Palas | Bad Gandersheim, Stadt - Bad Gandersheim - Bad Gandersheim - Am Plan 3b
33810977 | Gefängnis (Baukomplex) | Bad Gandersheim, Stadt - Bad Gandersheim - Bad Gandersheim - Am Plan 3c
33811000 | Nebengebäude | Bad Gandersheim, Stadt - Bad Gandersheim - Bad Gandersheim - Am Plan 3b
33811023 | Mauer | Bad Gandersheim, Stadt - Bad Gandersheim - Bad Gandersheim - Am Plan 3b
33814969 | Pavillon (Bauwerk) | Bad Gandersheim, Stadt - Bad Gandersheim - Bad Gandersheim - Am Plan
44498405 | Scheune | Bad Gandersheim, Stadt - Bad Gandersheim - Bad Gandersheim - Am Plan 3A
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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