Sollinger Unterhütte
- Landkreis
- Northeim
- Gemeinde
- Uslar, Stadt
- Gemarkung
- Uslar
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Uslar
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 33537932
- Objekt-Nr.
- 49
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Ehemals zu einer Eisenhütte gehörende Gruppe aus drei Fachwerkbauten des 18. und 19. Jahrhunderts, einem als Massivbau errichteten Maschinenhaus und einem Inschriftstein.
- Denkmalbegründung
- Die Sollinger Unterhütte war eine für die örtliche Wirtschaftsgeschichte bedeutende Anlage zur Eisenverhüttung. Sie wurde am Fuß des Tappenbergs südwestlich der Altstadt drei Jahre nach der Einrichtung der königlichen Eisenhütte (Oberhütte) von 1715 angelegt. An beiden Standorten wurde der in der Umgebung anstehende, aber auch aus dem Harz importierte Eisenstein verarbeitet. In den Hochöfen der Oberhütte wurde Roheisen gewonnen, das in den vier Frischfeuern der Unterhütte zu Gusseisen veredelt wurde. 1718 und in den folgenden Jahren errichtete Zainhammer, die durch das im Hüttengraben herbeigeführte Wasser angetrieben wurden, dienten dem Schmieden von Stabeisen. Um 1830 kam ein Walz- und Schneidewerk hinzu. 1869 stieß die Königliche Regierung die unrentabel gewordene Anlage ab. Der Hüttenbetrieb lief weiter bis 1918, danach wurde der Großteil der Industriebauten, die überwiegend aus Fachwerk bestanden, niedergelegt. Überliefert sind einige aus der Betriebsphase stammenden Gebäude, ein Inschriftenstein und der Straßenname Unterhütte. An der Erhaltung der Gruppe besteht wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte von Uslar, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte, Siedlungs- und Stadtbaugeschichte und Wirtschafts- und Technikgeschichte sowie wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als Anlage von prägendem Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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