Kloster Walsrode (Äbtissinnenwohnhaus, von Bothmersches Haus)

Beschreibung: Eingeschossiger Fachwerkbau unter Satteldach. An der östlichen Längsseite mittig Eingang mit Oberlicht, darüber Zwerchhaus. Erbaut um 1725 als Konventualinnenwohnhaus, seit 1974 Äbtissinnenwohnhaus.

Denkmalbegründung: Das heutige Äbtissinnenwohnhaus von Kloster Walsrode wurde um 1725 von der Familie von Bothmer als Wohnhaus für eine ihrer Töchter zum Klostereintritt erbaut. Es ist daher als Zeugnis eines standesgemäßen barocken Konventualinnenwohnhauses von sozialgeschichtlichem Interesse und als nicht häufiger Vertreter eines freistehenden Konventualinnenwohnhauses in einem evangelischen Kloster von Zeugnis- und Schauwert für diesen Bautyp. Im Kloster Walsrode wurden im 18. Jahrhundert noch weitere solcher Häuser errichtet, bedingt wohl durch die zu geringe Dimensionierung des kurz zuvor als gemeinsames Konventualinnenwohnhaus erbauten "Langen Hauses" (vgl. auch die Kapitularinnenhäuser in Fischbeck und Bassum sowie auf katholischer Seite z. B. Wietmarschen). Als gut erhaltenes Fachwerkhaus des 18. Jahrhunderts hat das Äbtissinnenhaus / von Bothmersche Haus ferner einen Zeugnis- und Schauwert für die Bau- und Kunstgeschichte. Schließlich ist das Gebäude von städtebaulicher Bedeutung als prägender Teil der Klosteranlage gleich neben dem Haupteingang. An der Erhaltung des Äbtissinenwohnhauses von Kloster Walsrode besteht daher ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 32688558 | unbekannt | Kirchplatz mit Kloster
32688573 | Klosteranlage | Kloster Walsrode

Literatur: PPN: 030933706 | Seitenangabe: S. 1332

PPN: 1785022970 | Seitenangabe: S.330-333