St. Urbani
- Landkreis
- Heidekreis
- Gemeinde
- Munster, Stadt
- Gemarkung
- Munster
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Munster
- Adresse
- Kirchgarten 14
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1400
- bis
- 1881
- Personen
- Hase, Conrad Wilhelm
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32784200
- Objekt-Nr.
- 74
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Gewölbter Feld- und Backsteinbau über kreuzförmigem Grundriss und mit fünfseitigem Ostschluss. Unter ziegelgedeckten Satteldächern, nach Osten abgewalmt. Ältester Teil ist der quadratische Westturm, der in Teilen noch aus der Zeit um 1400 stammt, in den oberen Teilen von nach 1519 (zeitgleich wurde der freistehende Glockenstuhl errichtet); dieser mit hohem ziegelgedecktem Pyramidendach. 1881 nach Plänen des hannoverschen Konsistorialbaumeisters Conrad Wilhelm Hase um das Querschiff erweitert (die breiten Querarme durch je eine Freistütze unterteilt) und umfassend restauriert. Ausstattung der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts (Flügelaltar, Eiche, Lüneburger Arbeit, und eine Bronzetaufe auf vier Tragefiguren), zwei Altarleuchter des 16. und eine einfache Kanzel der Zeit um 1600 erhalten.
- Denkmalbegründung
- Die aufgrund der Bausubstanz vielleicht noch in das späte 13. Jahrhundert (spätestens um 1400) weisende Stiftung der Kirche, die dem Papst Urbanus I. geweiht wurde, ging vermutlich von Verden aus. Nach dem Register der Propstei Ebstorf gehörte die Kirche 1416 zum Archidakonat Holdenstedt und damit zum Bistum Verden, das den Zehnte von Munster wohl schon im frühen Mittelalter vom Lüneburger Herzog übertragen bekommen haben soll, ihn aber im Laufe der Zeit vielfach verpfändete. Das Kirchengebäude steht im Zentrum des beiderseits der Oertze bebauten Stadtgebiets, und liegt von allen Seiten gut sichtbar auf dem von Überschwemmungswiesen umgebenen, etwas erhöhten, lindenbeschatteten Kirchhof. Ihr Baukörper ist im Kern der älteste im Kirchspiel. 1881 wurde die wahrscheinlich zu klein gewordene, ursprünglich einschiffige Hallenkirche nach Plänen von Conrad Wilhelm Hase nach den Maximen der Hannoverschen Schule in neugotischem Stil umfassend restauriert und mit einem Querhaus zu einem kompakten Baukörper erweitert. Einzelne wertvolle Ausstattungsgegenstände aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit sind überkommen, besonders hervorzuheben ist hiervon der um 1440 in Lüneburg entstandene eichene Flügelaltar, der unter Hase 1881 neu gefasst wurde. An der Erhaltung der St. Urbanikirche besteht daher aus ortsgeschichtlichen Gründen, aufgrund des Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte, aus künstlerischen Gründen mit bedeutender Innenraumausgestaltung sowie aus städtebaulich orts- und kirchhofbildprägenden Gründen ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 32686429 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Kirchhof St. Urbani
- Literatur
-
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Landkreis Soltau-Fallingbostel: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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