St. Hippolyt
- Landkreis
- Lüneburg
- Samtgemeinde
- Amelinghausen [Sg]
- Gemeinde
- Amelinghausen
- Gemarkung
- Amelinghausen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Amelinghausen
- Adresse
- Soltauer Straße 1
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1170
- bis
- 1895
- Personen
- Kampf, Richard
Bonn, Otto Heinrich von
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32732637
- Objekt-Nr.
- 5
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Auf den Fundamenten einer mittelalterlichen Feldsteinkirche errichtete Kirche aus Fachwerk mit gradem Chorabschluss und mittigen Eingangsrisaliten mit Dreiecksgiebeln an den Längsseiten unter im Osten abgewalmten Dach in Hohlpfannendeckung. Nur die Nordwand erhalten. Errichtete 1749/50, Oberlandbaumeister Otto Heinrich von Bonn. – Nach Brand des Ortes 1818 bis 1820 Neubau der übrigen Wände in Backstein über dem ursprünglichen Grundriss. Innenraum schlicht, durch Stützen der dreiseitigen Empore in drei Schiffe untergliedert, diese mit einer mittleren vollen und zwei seitlichen halben Holztonnen überwölbt. Kanzelaltar und Taufe. – Mittelalterlicher 1501 errichteter Rundturm aus Feldstein 1827/31 abgebrochen und durch neogotischen, quadratischen, dreigeschossigen Westturm aus Backstein mit einem Abschluss aus Balustrade, vier Filialtürmchen und spitzer Knickhaube ersetzt. Errichtet 1895, Architekt Richard Kampf, Lüneburg.
- Denkmalbegründung
- Der Kirchenbau St. Hippolyt liegt leicht erhöht in der Ortsmitte auf dem heute als Grünanlage gestalteten ehemaligen Friedhof. Im 9. Jahrhundert entstand durch fränkische Siedler wahrscheinlich ein erster Kirchenbau aus Holz. Im 10. Jahrhundert bestand hier eine Ansiedlung von Mönchen, deren Abt der spätere Verdener Bischof Amelung war – von ihm ist der Name des Ortes abgeleitet. Die Erbauung der ersten Feldsteinkirche wird aufgrund einer in ihren Fundamenten verbauten hebräischen Schrift auf 1170 datiert. Ihre erste schriftliche Erwähnung findet die Kirche 1322. 1396 ging der Besitz der Mönchniederlassung an die Kirchenspielleute über. 1501 wurde ein runder Kirchturm errichtet. Die Reformation ist 1529 eingeführt worden. Das mittelalterliche Kirchenschiff 1749/50 wurde nach einem Entwurf von Oberlandbaumeister Otto Heinrich von Bonn durch einen Neubau aus Fachwerk ersetzt. Dieses ist beim Großbrandt des Ortes 1818 stark beschädigt worden und wurde bis 1820 unter Bewahrung der Nordwand in Backstein neu errichtet. Der mittelalterliche Turm wurde 1827/31 abgebrochen und 1895 nach einem Entwurf des Lüneburger Stadtbaumeister Richard Kampf durch einen neogotischen Backsteinturm ersetzt. An der Erhaltung der Kirche St. Hippolyt besteht aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen wegen ihres orts- und baugeschichtlichen Zeugniswertes sowie wegen ihres prägenden Einflusses auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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