Wohnhaus
- Landkreis
- Helmstedt
- Gemeinde
- Helmstedt, Stadt
- Gemarkung
- Helmstedt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Helmstedt
- Adresse
- Dr.-Heinrich-Jasper-Straße 9
- Objekttyp
- Wohnhaus
- Baujahr
- 1934
- bis
- 1934
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32714626
- Objekt-Nr.
- 965
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Symmetrisch gegliederter, verputzter Massivbau auf circa ein Meter hohem Hausteinsockel. Das Wohnhaus ist traufständig, zweigeschossig und unterkellert mit ausgebautem Dachgeschoss unter Walmdach in Krempziegeldeckung. Die Eingangstür ist mittig an der Hauptfassade über eine Treppenanlage zu erreichen. Sie wird von einer polygonalen Kragplatte überdacht, welche auf vier rustizierten Pilastern in Form von Wandvorlagen ruht. Zwei vergitterte Fenster sind links und rechts der Tür zwischen den jeweils zwei Pilastern angebracht. Im Obergeschoss drei Drillingsfenster mit ornamentierten Gewändern, eine Sohlbank sowie Putzfaschen umrahmen sie. Die Gewände der Fenster weisen Reliefs mit unter anderem Fischen, Eulen, Kleeblättern und Eicheln in Zierputz auf. Die Mitte des Dachgeschosses prägt ein Dacherker unter Dreiecksgiebel mit Rundfenster. Auch die Fassade der Gartenseite ist symmetrisch aufgebaut. Im Dach ist ein der Hauptfassade identischer Dacherker ebenso mittig angebracht, im Erdgeschoss mittig ein Altan. Westlich des Altans führen Treppen in den Garten. Zum Wohnhaus gehören die straßenseitige Einfriedungsmauer, deren aufgesetztes Eisengeländer wohl aus den 1960er Jahren stammte, zudem eine westlich zurückliegende Garage. Der dortige Hof wird in der Flucht der Hauptfassade des Wohnhauses sowie westlich zum anschließenden Gebäude von einer geschosshohen Einfriedungsmauer umfasst, sie ist zur Straße hin von einer Toreinfahrt unterbrochen. Ein dekorativ floral gestaltetes Eisentor zwischen Wirtschaftshof und Garten sowie ein eisernes Treppengeländer der Freitreppe vom Wohnhaus zum Wirtschaftshof aus den 1930er Jahren. Im Garten war zur Errichtungszeit des Wohnhauses südlich von diesem ein ehemaliges Wasserbecken von circa vier Meter Länge sowie in der Südwestecke ein erhöhter Sitzplatz an einem ehemaligen Teich angelegt worden.
- Denkmalbegründung
- 1934 entwarf der Helmstedter Architekt Fritz Penndof diese Villa als Wohnhaus für die Direktoren der Braunschweigische Kohlen-Bergwerke AG (BKB) . Sie befindet sich in dem seit Ende des 19. Jahrhunderts vom Helmstedter Großbürgertum erschlossenen Gebiet südwestlich des Altstadtrings. An der Erhaltung des neoklassizistischen Wohnhauses samt Garten, inklusive Sitzplatz und Wasserbecken, Einfriedung, Garage und Wirtschaftshof, besteht aufgrund seines Zeugnis- und Schauwerts für Bau- und Kunstgeschichte, seiner Bedeutung für Stadtbaugeschichte und aufgrund seines prägenden Einflusses aufs Straßenbild ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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