Villa

Beschreibung: In einem Garten frei stehendes Eckhaus der Straßen Dr. Heinrich-Jasper und Gustav-Steinbrecher hinter Einfriedung. Die Mauer an der Dr. Heinrich-Jasper-Straße 1 und am Straßeneck besteht aus abgestuftem Quadermauerwerk, entlang der Gustav-Steinbrecher ist die Einfriedung betoniert. Teilweise ist auf der Mauer ein Bretterzaun angebracht. Die Villa ist ein zweigeschossiger Massivbau auf circa 70 cm hohem verputztem Sockel über differenziertem Grundriss unter diversen Walmdachflächen in Hohlpfannendeckung und mehreren Fledermausgauben. Alle Fassaden sind bis auf diejenige im Osten mit Vorbauten versehen. Sockel und Erdgeschoss sind verputzt, im ersten Geschoss ist der Fassade eine Biberschwanz-Doppeldeckung vorgelegt. Der östlichen Hälfte der Hauptfassade ist ein zweigeschossiger Vorbau vorgelegt, im Erdgeschoss belichtet ein Rundbogenfenster den Innenraum, im ersten Geschoss besteht der Vorbau aus einer geschlossenen Veranda mit einer mit kleinteiligen Sprossen versehenen Fensterfront, welche sich übers Eck zur Ostfassade hinzieht. Alle Fenster des Erdgeschosses haben hölzerne Klappläden. Das Rundbogenmotiv des Fensters wird im Innern zum Teil bei den Haupterschließungstüren aufgegriffen. Das originäre Raumgefüge im Innern ist weitestgehend erhalten, wie auch Teile der Innenraumausstattung.

Denkmalbegründung: Die 1910 errichtete, in einem Garten frei stehende Villa liegt in dem seit Ende des 19. Jahrhunderts vom Helmstedter Großbürgertum erschlossenen Gebiet südwestlich des Altstadtrings. An der Erhaltung des Wohnhauses besteht aufgrund seines qualitativ ausgeprägten Heimatschutzstils, seines Zeugnis- und Schauwerts für Bau- und Kunstgeschichte, seiner Bedeutung für Stadtbaugeschichte und aufgrund seines prägenden Einflusses aufs Straßenbild ein öffentliches Interesse.