St. Walpurgis
- Landkreis
- Helmstedt
- Gemeinde
- Helmstedt, Stadt
- Gemarkung
- Helmstedt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Helmstedt
- Adresse
- Walpurgisstraße
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1150
- bis
- 17.Jahrhundert
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32712471
- Objekt-Nr.
- 436
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Kreuzförmige geschlämmte Saalkirche mit quadratischem Westturm und Rechteckchor aus Sandbruchstein Chor unter Satteldächern in Hohlpfannendeckung. Am Turm ein Knickhelm in Kupferblechdeckung mit Wetterfahne. Im Winkel zwischen Chor und nördlichem Querschiff ein späterer Sakristeianbau. In der Südwand des Langhauses profiliertes spätromanisches Rundbogenportal, im Südquerarm gotische Spitzbogentür, in der Chorsüdwand Renaissance-Portal mit Sitznischen Ende des 16. Jh.(alle zugesetzt). Teils gotische Spitzbogen-, teils große gekuppelte Korbbogenfenster der Renaissance (im 19. Jh. vereinheitlicht). Innen verputzt. An der Außenmauer befinden sich Eptaphien des 18. Jh, mit qualitativer Kurrentschrift und bildhauerischen Elementen. Zur Kirchenausstattung gehören ein Hochaltar von 1679, zwei spätgotische Flügelaltäre sowie größtenteils Elemente aus dem 17. Jh., darunter ein Gemälde der Auferweckung des Lazarus von 1664 nach Rubens.
- Denkmalbegründung
- Die Walpurgiskirche wurde erstmalig im „Liber Bonirum…“ des Ludgeriklosters um 1150/60 erwähnt. Als eine einfache Kapelle des 12. Jh., deren bauzeitlichen Teile wohl noch im Turm, Langhausfundamenten sowie Trennungsbogen zum Chor bestehen, wurde sie 1250 sowie im 14. Jh. jeweils durch einen Neubau erweitert. Stärkere Veränderungen wurden im 16. und 17. Jh. im Bereich der Fenster und Türen, sowie 1893/94 am Dachstuhl vollzogen. Patron der Kirche war zunächst das Kloster St. Ludgeri, ab dem Mittelalter die Schustergilde, sodass sie im Volksmund auch Schusterkirche genannt wurde. Die Bindung einer Gilde an eine bestimmte Kirche ist als Besonderheit hervorzuheben. An der Erhaltung der Walpurgis-Kirche besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte sowie als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, aufgrund der künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerisch- handwerkliche Gestaltwerte wie auch bedeutende Innenraumgestaltung, wie auch aufgrund der städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Weiterführende Links
- Kontakt Probstei
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
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