Neuer Jüdischer Friedhof Magdeburger Tor
- Landkreis
- Helmstedt
- Gemeinde
- Helmstedt, Stadt
- Gemarkung
- Helmstedt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Helmstedt
- Adresse
- Magdeburger Tor
- Objekttyp
- Friedhof
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32711996
- Objekt-Nr.
- 868
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Abgestecktes Areal innerhalb des im späten 19. Jahrhunderts angelegten Stadtfriedhofs St. Stephani. 1876 Anlage des jüdischen Friedhofes in der nordwestlichen Ecke des St. Stephani-Friedhofes. Auf dem 165 qm großen Gelände befinden sich 14 Grabsteine aus dem Zeitraum von 1892 bis 1955. Zwischen 1933 und 1945 wurden 79 Personen auf dem Friedhof bestattet, bei denen es sich fast ausnahmslos um russische Zwangsarbeiter handelt, an die ein Gedenkstein erinnert. Auf vier Grabsteinen aus der Zeit von 1910 - 1930 ersetzt das Kreuzzeichen das Wort 'gestorben'. Außerdem ist eine verwitterte Eichenholzstele mit den Schriftzügen "Charlemann Schneider" und "Russland" vorhanden. Es handelt sich dabei um das Grab eines russischen Juden, der 1918 in Helmstedt, kurz vor Ende des ersten Weltkriegs, als Kriegsgefangener verstorben ist.
- Denkmalbegründung
- An der Erhaltung des 1876 angelegten jüdischen Friedhofs besteht aufgrund einer historischen und wissenschaftlichen Bedeutung ein öffentliches Interesse: Als Begräbnisplatz der jüdischen Gemeinde von Helmstedt mit ca. 14 erhaltenen Grabsteinen aus der Zeit zwischen 1892 und 1955 ist er sowohl ein aussagekräftiges Objekt der lokalen Geschichte als auch der Sozial-, Kultur- und Religionsgeschichte und der Geschichte der jüdischen Bestattungskultur. Als eines der wenigen erhaltenen Zeugnisse für die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Niedersachsen besitzt der Friedhof einen hohen Dokumentations- und Erinnerungswert.
- Literatur
- Weiterführende Links
- The Bezalel Narkiss Index of Jewish Art
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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