Ernst-August-Schule

Beschreibung: Schlossähnliche Dreiflügelanlage mit viergeschossigem Mitteltrakt und dreigeschossigen Flügeln auf circa 30 Zentimeter hohem Quadersockel und Souterrain. Verputzter Massivbau unter Mansardwalmdächern in Betondachsteindeckung, ringsum Dachhäuschen. Mitteltrakt straßenseitig mit flachen Seitenrisaliten, die die dreiachsige Mittelpartie mit ionischen Kolossalpilastern und abschließendem geschweiftem Giebel flankieren, im Erdgeschoss die beiden Haupteingänge, neobarocke Portale, das südliche für Knaben, das nördliche für Mädchen. Im Ziergiebel der Mittelpartie Uhr oberhalb von vollplatischer Jungen- und Mädchenfigur in Nischen zwischen drei Ochsenaugen. Seitenflügel schlicht, umlaufende Gesimse über Souterrain und Erdgeschoss, erstes und zweites Obergeschoss durch Kolossallisenen zusammengefasst. Rückwärtig angebauter Verbindungsgang zu modernen Gebäuden im Hof. Die Rückfassade des Südflügels ziert ein Flachrundrelief eines nackten Kindes mit Büchern oder Heften im Hintergrund.

Denkmalbegründung: Das 1912-14 nordöstlich der Altstadtmauer als "Zweite Bürgerschule" für Mädchen und Jungen in der Schulstraße 18 gebaute Schulgebäude liegt circa 350 Meter nordöstlich des Nordertors und 800 Meter nördlich des Klosters Marienberg. An der Erhaltung der Dreiflügelanlage besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Orts-, Bau- und Kunst, Sozial- und Siedlungs- sowie Stadtbaugeschichte ein öffentliches Interesse.