Professorenhaus; "Meibom´sches Haus"
- Landkreis
- Helmstedt
- Gemeinde
- Helmstedt, Stadt
- Gemarkung
- Helmstedt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Helmstedt
- Adresse
- Schuhstraße 14
- Objekttyp
- Wohnhaus
- Baujahr
- 1673
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32710368
- Objekt-Nr.
- 589
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Zweigeschossiger Bau unter Satteldach in Krempziegeldeckung. Erdgeschoss massiv, Obergeschoss bis auf Nordgiebel in Fachwerk, jetzt vollständig verputzt, ca. 20 cm vorkragend über profilierten und verbretterten Gebälk. Südseite ab Obergeschoss mit Biberschwanz mit Segmentschnitt behangen. Als Eingang ein reich verziertes Sandsteinportal mit verkröpftem Gebälk und gesprengtem Giebel über Pilasterstellung, mit Rocaillenornamentik und Kugeln mit Flammen auf der Giebelschräge. Originale zweiflügelige Haustür mit originärer Klinke, die Rahmen der Füllungen mehrfach im Winkel gebrochen. Im Erdgeschoss schlichte Sandstein- Fenstergewände. Rückseite mit freiliegenden Fachwerkgefüge im leicht vorkragenden Obergeschoss. Anschließender giebelständiger Erweiterungstrakt auf bauzeitlichen Werksteinsockel mit traufseitig leicht vorkragendem Obergeschoss, Fußstreben-Paaren und gefaster Schwelle. Darauf kaum noch lesbare Inschrift in Versalien, Datum abgesägt. Das Dach ist abgewalmt, im südlichen Winkel ein wohl späterer Treppenhausanbau auf Holzarkaden mit Drempel. Weitere spätere Gebäude und Anbauten im Hof, dessen südlicher Teil mit alter Sandsteinplattenpflasterung. In der Diele wohl spätere dreiläufige Treppe mit gegensinnigen Richtungswechsel, schönes Holzgeländer mit vasenartigen Aufsätzen, außerdem barocke Holztür. Vorlesungssaal verändert. In Verlängerung des Hauses nach Norden ein eingeschossiger Anbau in Fachwerk mit Durchfahrt, eine Fensterachse massiv, wohl Rest des früher zweigeschossigen Nebenhauses von 1662.
- Denkmalbegründung
- Das Wohnhaus wurde 1673 für Prof- Dr. med. Heinrich Meibom errichtet. Das stattliche Wohnhaus wurde zur Errichtung aus älterer Hausstelle sowie späteren Anbauten zusammengelegt. Signifikant für den Bau sind die gut erhaltenen barocken Ausstattungselemente des Hauses, die sich u.a. in Form der hölzernen Arkaden, des prächtigen Eingangsportals sowie geschnitzter Treppenanlage und Haustüren ausdrücken. An der Erhaltung des Wohnhauses besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, als beispielhafte Ausprägung eines Helmstädter Professorenhauses, aufgrund der künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltäglicher künstlerischer und handwerklicher Gestaltwerte sowie bedeutende Innenraumgestaltung, wie auch aufgrund der städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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