Postgebäude
- Landkreis
- Helmstedt
- Gemeinde
- Helmstedt, Stadt
- Gemarkung
- Helmstedt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Helmstedt
- Adresse
- Poststraße 3
- Objekttyp
- Postgebäude
- Baujahr
- 1894
- bis
- 26.11.1897
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32709905
- Objekt-Nr.
- 576
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Postdienstgebäude: Über Eck an den Straßen Bahnhof- und Poststraße gestellter repräsentativer zweigeschossiger Zweiflügelbau als verputzter Massivbau mit Werksteinelementen aus rotem Sandstein auf hohem niveauausgleichenden Quadersockel unter abgewinkeltem Walmdach in Hohlpfannendeckung über durchlaufenden Kraggesims. Der Haupteingang befindet sich an der Ostfassade, an der Ecke der tiefer gelegenen Bahnhof- und der ansteigenden Poststraße. Hier springt ein Mittelrisalit leicht vor, der nach oben durch einen geschweiften Renaissancegiebel auf dem auf Dachansatzhöhe durchlaufenden Gurtgesims mit Halb- und Viertelrosetten abgeschlossen ist, im obersten Niveau ein Rundfenster, welches durch einen dreieckigen Ziergiebel bekrönt ist. Vor dem stark hervorkragenden Rundbogenportal mit originaler Haustür stehen links und rechts des Treppenlaufs korinthische Säulen, die einen Architrav mit der Inschrift Postamt tragen. Darüber ein Balkon, der vom Obergeschoss aus erschlossen werden kann. An der Balkonbrüstung eingemeißelte Rosetten-Reliefs. An den beiden Straßenfassaden beiderseits leicht vorspringende Eckrisalite, im Erdgeschoss Rundbogenfenster deren Oberlichter eingefasst sind, in den westlichen Risaliten Zwillings-, in den östlichen Drillingsfenster mit Sandsteingewänden und überfangendem Rundbogen, im Obergeschoss profilierte Einfassungen der Fenster mit gerader Sturz- und Segmentbogenbekrönung. An der Westseite des Südflügels am Westgiebel war ursprünglich ein hoher Turm mit Welscher Haube angebracht, der 1958 abgebrochen wurde und anstatt ein Nebeneingang auf Erdgeschosshöhe eingerichtet.
- Denkmalbegründung
- Das Postgebäude wurde seit 1894 von der Reichspostdirektion Magdeburg geplant und nach dem Bau durch den Kaiserlichen Postbaurath Winckler am 26.11.1897 eingeweiht. Es steht repräsentativ über Eck an zwei wichtigen Straßen des Bahnhofviertels, gegenüber des ersten Bahnhofsempfangsgebäudes des Helmstedter Bahnhofs, welches 1858 von Carl Ebeling gebaut und bereits ein Jahr darauf von der Post genutzt wurde. 1898 wurde es zu Dienstwohnungen umgebaut, was durch die Nutzung des neuen Postgebäudes seit 1897 zu erklären ist. Aufgrund der repräsentativen städtebaulichen Lage in Nähe des Bahnhofs sowie ihrer Prägung der Ansicht zweier wichtiger Straßen ist ihr Erhalt aufgrund städtebaulicher Bedeutung sowie aufgrund ihres Zeugnis- und Schauwerts für Bau- und Kunstgeschichte als Typus eines öffentlichen Verwaltungsgebäudes im Stil der Neorenaissance öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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