Rathaus
- Landkreis
- Helmstedt
- Gemeinde
- Helmstedt, Stadt
- Gemarkung
- Helmstedt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Helmstedt
- Adresse
- Markt 1
- Objekttyp
- Rathaus
- Baujahr
- 1904
- bis
- 1906
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32707962
- Objekt-Nr.
- 361
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Dreigeschossiger Sandsteinquaderbau auf niveauausgleichendem Souterrain unter mittigen Walmdach mit anschließenden Satteldächern in Hohlpfannendeckung. Unregelmäßiger Gebäudegrundriss; Gebäudeecke am Markt abgeschrägt als Hauptansicht gestaltet mit seitlichen polygonalen Erkern und einem zentralen gestuften Ziergiebel mit Viertelrosetten, der von einem vorkragenden Türmchen mit Uhr und Zwiebelhaube bekrönt wird. Mittiges spitzbogiges Eingangsportal mit Überstabung, flankierenden Fialen und Kielbogenabschluss mit Kriechblumen. Darüber Drillingsfenster; das des zweiten Obergeschosses, als Mittelfenster des Sitzungssaales, durch bekrönendes Wappen und flankierende Figuren unter neogotischen Baldachinen besonders hervorgehoben. Die polygonalen Erker, das Giebeltürmchen und die Dachhäuschen mit geschweiften, kupfergedeckten Hauben abgeschlossen. Die Seitenpartien des Gebäudes sind unterschiedlich breit, an der Kornstraße ist die äußere Fensterachse in den Obergeschossen leicht risalitartig vortretend und mit einem kleinerem Ziergiebel abgeschlossen, im Erdgeschoss befindet sich eine Einfahrt im Spitzbogen. Fenster mit profilierten Einfassungen, jedoch in allen Geschossen unterschiedlich gestaltet, die Unterteilungen im zweiten Obergeschoss maßwerkartig. Im Innenbereich führt eine von stuckierter Flachtonne überwölbte breite Treppe zum Erdgeschoss und repräsentativem Treppenhaus. Die Treppe zweiarmig, dreiläufig mit gemeinsamem Antritt gestaltet; an den Absätzen jeweils auf schwarzen Marmorsäulen ruhende Bogenstellungen sowie ein eisernes Geländer mit pflanzlichem Jugendstil-Dekor. Im Sitzungssaal im zweiten Obergeschoss eine an den Schmalseiten bogenförmig heruntergezogene Holzdecke und Wandvertäfelung in neogotischen Formen; zwei Emporen und farbige Fenster. Der viergeschossige Erweiterungsbau Ecke Kramstraße und Holzberg erwirkt Geschossversetzungen nach innen; die Eingänge befinden sich jeweils am Holzberg und an der Kramstraße.
- Denkmalbegründung
- Das 1301 erstmals erwähnte Rathaus nahm bereits den Platz der Südwestecke des Marktplatzes ein. Nach dem barocken Vorgängerbau baute 1904-1906 der Stadtbaumeister Schellenberg das neue Rathaus in historisierender Stilrichtung. Seine repräsentative Ausgestaltung verbindet Elemente der Gotik und der Renaissance in einer vom Jugendstil abgerundeten Synthese. An der Erhaltung des Rathauses besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte wie auch als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für architektonisch pittoreske Arbeit wie auch aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss als Element des räumlichen Gefüges eines Platzes ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 32632298 | Altstadt (Baukomplex) | Altstadtbereich Markt
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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