Häuserzeile (Baukomplex)

Beschreibung: Häuserzeile von vier jeweils beiderseits eingebauten und stilistisch identischen zweigeschossigen traufständigen Wohnhäusern. Das Erdgeschoss ist jeweils als Putzquaderung, das erste Geschoss in sichtbarem Backsteinmauerwerk ausgeführt, mittig kragt, ausgenommen Haus Nummer 6, ein Risalit leicht vor, der im Dachgeschoss in eine Giebelgaube mit rundem Blendfenster unter Satteldach in Krempziegeldeckung mündet. Der Risalit befindet sich an Haus Nummer 6 statt mittig im Westen und ist heute mit einem Flachdach gedeckt, ursprünglich schloss hier eine Balustrade an. Das ausgebaute Dachgeschoss mit Drempel ist bei allen vier Häusern mit einem Satteldach in Krempziegeln gedeckt. Pilaster an den Gebäudeecken und an den Mittelrisaliten sowie Gurtgesimse im klassizistischen Stil, im Obergeschoss profilierte Fensterverdachungen als Dreiecksgiebel in den Risaliten, bei Haus Nummer 6 an allen Fenstern. Haus Nummer 7 hat zusätzlich zwei kleinere Giebelgauben. Haus Nummer 9 ist etwas breiter als die drei anderen Häuser.

Denkmalbegründung: Die vier Wohnhäuser der Marienstraße 6-9 wurden 1890-92 von Wilhelm Helmhold im Stil des Spätklassizismus im Stadtviertel Neumark erbaut und stellen ein Charakteristikum der dortigen Helmstedter Stadterweiterung des Ende des 19. Jahrhunderts dar. Die Bebauung des Abschnitts Kleiner bis Großer Katthagen erfolgte 1887-1890 mit Mietwohnhäusern. An der Erhaltung der Häuserzeile Marienstraße 6-9 besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für Bau- und Kunst- sowie Siedlungs- und Stadtbaugeschichte ein öffentliches Interesse.