Stadtmauer
- Landkreis
- Helmstedt
- Gemeinde
- Helmstedt, Stadt
- Gemarkung
- Helmstedt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Helmstedt
- Objekttyp
- Stadtmauer
- Baujahr
- um 1230
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32706868
- Objekt-Nr.
- 711
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Die mittelalterliche Stadtmauer von Helmstedt in Form eines Mauerringes aus Bruchstein, den Bereich der Altstadt umspannend. Ihre mittelalterlichen Teile sind anhand der halbrunden Entlastungsbögen zu erkennen. Einzelne Türme, die halbkreisförmig vortreten, sind im Mauerverlauf integriert. Das Neumärker Tor ist das einzige erhaltene von den ursprünglichen vier Stadttoren, welches seine Ausgestaltung während der Errichtung eines neuen Festungsringes im 15. Jh. erhielt. Die Stadtbefestigung bestand ursprünglich aus Vorder- und Hauptmauer, Graben und Wällen, sowie acht Mauertürmen und vier den Himmelsrichtungen entsprechenden Stadttoren. Die Befestigung wurde ab der Mitte des 18. Jh. geschliffen, das heißt das die Vordermauer ganz und die Hauptmauer teils abgetragen wurde, die Wallanlagen wurden zu Promenaden und Gärten umgewandelt und im 19. Jh. anschließend neu bebaut. Die Stadtmauer verblieb in ihrem Zustand bis in das 19. Jh. weitestgehend intakt, die heutigen Reste verzeichnen ihren erhaltenen Bestand. Teile der Stadtmauer sind wohl noch im Bestand anderer Gebäude erhalten.
- Denkmalbegründung
- Als die Stadt Helmstedt zum Ende des 12. Jh. erhoben wurde, bestand schon dort eine Befestigung in Form eines Pfahlwerkes mit Graben. Während des Emporstrebens der Stadtgemeinde im 13. Jh., wurde um 1230 die erste massive Stadtmauer mit vorgelagerten Wallanlagen errichtet, über deren Verlauf ein Streit mit der Stadt und dem Kloster St. Ludgeri entbrannte, nicht minder durch den Plan eines Burgbaus befeuert. Zu Beginn des 15. Jh. wurde die Befestigung grundlegend erneuert, das Neumärker Tor und der Hausmannsturm wurden damals neu errichtet. Als die Festungsanlagen bereits im Dreißigjährigen Krieg ihre militärische Bedeutung verloren, wurden sie auf Weisung Herzogs Karl I. 1745 geschliffen. Der heute erhaltene umspannende Ring der Stadtmauer dokumentiert das historische Flächenausmaß der Stadt bis zum Ende des 19. Jh., ohne die Klöster und die Neumark. An der Erhaltung der Stadtmauer besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, wie auch aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 32631998 | Stadtbefestigung | Stadtbefestigung Langer Wall
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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