Wohnhaus
- Landkreis
- Helmstedt
- Gemeinde
- Helmstedt, Stadt
- Gemarkung
- Helmstedt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Helmstedt
- Adresse
- Kybitzstraße 22
- Objekttyp
- Wohnhaus
- Baujahr
- 1578
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32706180
- Objekt-Nr.
- 332
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Zweigeschossiger Bauwerk in Stockwerksbauweise, Erdgeschoss massiv unterfangen, mit vorgelegter dreistufiger Treppe, unter Satteldach in Hohlpfannendeckung mit Aufschiebling. Erdgeschoss in Bruchsteinmauerwerk, mit mittig disponiertem zugesetzten Torbogen, darin eine reich verzierte Tür mit schmiedeeiserner Vergitterung mit Initialien "HB", Ende 19. Jh., darüber ein Schlussstein mit Relief mit Mörser mit Stößel und zwei Blütenzweigen. Das Fachwerk-Gefüge des Obergeschosses durch Fenstereinbau verändert, mit durchlaufendem aufgeblattetem Brüstungsriegel. Das Obergeschoss kragt 0,30 m vor, über Balkenköpfen mit gekerbter Wulst, Füllhölzern und Schwelle mit Schiffskehle, von schmaler Wulst eingefasst, verziert mit typischem Kerbschnittband, das auch auf der Schwelle angeordnet ist, zwischen Schiffskehle und durchlaufendem Kerbschnittmuster flache Kehle. Seitlich an den Balkenköpfen tief eingekerbter sechszackiger Stern. Gebälk unter Traufe wie über Erdgeschoss, hier jedoch Schwelle ohne durchlaufenden Kerbschnitt, die Knaggen erhalten, mit drei gekerbten Rollen und dazwischen zwei tiefen Kehlen, hohes Rähm mit zwei flachen Wülsten, darauf Kerbschnittband und flache Kehle. Grundriss nach der Struktur einer Durchgangsdäle gestaltet.
- Denkmalbegründung
- Das 1578 errichtete Wohnhaus wurde wohl für den Universitätsapotheker errichtet. Das Relief über dem Bogen gibt den Hinweis auf seine Profession der Medizinaufbereitung. Durch das massiv in Bruchstein unterfangene Erdgeschoss hebt sich das Gebäude von der Fachwerklandschaft Helmstedts ab, da bis in das 19. Jh. hinein aufgrund des kostspieligen Materials nur kirchliche oder kommunale Bauten sich diese Bauweise leisten konnten. Im Falle der Kybitzstraße 24 weist der Bestand auf ein etwaiges älteres und nicht näher bekanntes Gebäude hin. Typologisch ähnliche Ausnahmen finden sich z.B. in der Kornstraße 17 oder Holzberg 10 wieder. An der Erhaltung des Wohnhauses besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, wie auch aufgrund der städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 32632244 | Altstadt (Baukomplex) | Altstadtbereich Kybitzstraße
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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