Wohnhaus

Beschreibung: Zweigeschossiger traufständiger Fachwerkbau in Stockwerkbauweise auf ca. 0,60 m hohen Werksteinsockel, unterkellert, unter Satteldach in Pfannendeckung. Im Erdgeschoss geohrte Türeinfassung mit erhöhten, eingezogenen Eingangstür. Obergeschoss minimal vorgekragt, auf durch profilierte Bretter verkleideten Gebälk. Im Schwellbalken noch erhaltene Inschrift. In den Brüstungsgefachen symmetrisch angeordnete Fußstreben, gestrichene Ausfachung mit Ziegelziersetzung. Zwerchhaus mit kräftigen, profilierten und dreiseitig umlaufendem Traufgesims, ehemals mit geschwungenem Giebelabschluss. Rückwärtig schlichtes Fachwerk ohne Vorkragung sowie spätere Fachwerkanbauten.

Denkmalbegründung: Das in der ersten Hälfte des 18. Jh. errichtete Fachwerkwohnhaus gehört zu den schlichteren Bürgerhäusern der Kybitzstraße. Hierbei gehört dieses Haus zu den ersten Vertretern den reinen Zweckfachwerks, in dem der Schritt auf ein schmuckloses, ganz auf das konstruktive Fachwerk vollzogen wurde. Das sonst reich verzierte Gebälk wird hier als profiliertes Band dem Gesims im Massivbau angeglichen. Die hier für den Barock markanten Elemente sind die Ausfachung in Ziegelziersetzung sowie das geohrte massive Eingangsportal. An der Erhaltung des Fachwerk-Wohnhauses besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, als beispielhaftes frühes Bürgerwohnhaus der Beharrungszeit/Klassizismus, sowie aufgrund der städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßenbild der Kybitzstraße ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 32632244 | Altstadt (Baukomplex) | Altstadtbereich Kybitzstraße