Klostergebäude; Kloster St. Marienberg
- Landkreis
- Helmstedt
- Gemeinde
- Helmstedt, Stadt
- Gemarkung
- Helmstedt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Helmstedt
- Adresse
- Klosterstraße
- Objekttyp
- Klostergebäude
- Baujahr
- 1200
- bis
- 1900
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32705562
- Objekt-Nr.
- 193
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Frauenkloester
- Beschreibung
- Auf der Nordseite der Kirche gelegene ehemalige Klausur. Zweigeschossiger Putzbau, vier Flügel um den rechteckigen Kreuzganghof angeordnet, der Nordflügel nach Westen verlängert (Küchenbau) und nach Osten um einen langen Flügel ergänzt, daran auf der Südseite zweigeschossige Holzloggia und am Ende quer ein weiterer Flügel mit Torturm in der Mitte. Satteldächer, über dem Torturm Pyramidendach. Langgestreckte Nordfront auf Sockelgeschoss, Fenster z. T. als rundbogige Biforien mit Mittelsäule. Etwa mittig der Eingang, zurückgesetztes Rundbogenportal mit tonnengewölbter Loggia, darüber Marienfigur auf Konsole unter Baldachin. Innen dahinter Hauseingangsdiele mit zwei Freisäulen und Treppe, westlich anschließend Paramentensaal mit wandfester Ausstattung des 19. Jhs. Im Erdgeschoss des Ostflügels ehemaliger Kapitelsaal (heute Museum) mit doppeltem Rundbogenportal auf Mittelsäule. Im Zentrum der Anlage Kreuzgang aus vier flachgedeckten Flügeln, die Öffnungen zum Hof als Doppelarkaden mit Kleeblattbögen auf Mittelsäulen. Nord- und Ostflügel des Kreuzgangs in den Klausurbau integriert, West- und Südflügel eingeschossig unter Pultdächern. Östlich befindet sich der ehemalige Klostergarten, vom Ostflügel bis zum Chor der Basilika von einer Mauer eingegrenzt. Kreuzgangwestflügel um 1200, die übrigen Flügel etwas jünger. Küchenbau im 15. Jh. erhöht und mit neuem Dach versehen, ferner dort außen eine Umbauschrift von 1615. Ab 1862 Umbau und umfassende Erneuerung, der Torhausflügel im Osten im 4. Viertel des 19. Jhs. angebaut.
- Denkmalbegründung
- Das St. Marienberger Klostergebäude, die ehemalige Klausur auf der Nordseite der Kirche, ist eine der wenigen in Niedersachsen aus der Romanik überkommenen Klausuranlagen von Frauenklöstern oder Damenstiften (vgl. Fischbeck und Obernkirchen) und schon dadurch von kirchengeschichtlicher Bedeutung und von Bedeutung für die Bau- und Kunstgeschichte. Trotz der umfassenden Eingriffe des 19. Jhs. ist die verbliebene Bausubstanz des 13. Jhs. von Zeugnis- und Schauwert für eine spätromanische Klausuranlage eines Damenstiftes. Die erhaltenen Säulen mit ihren Kapitellen zeugen von einem künstlerisch ähnlich hohen Niveau wie bei der Kirche und wurden wohl auch von derselben Werkstatt ausgeführt. Als spätere Veränderung von eigenem Denkmalwert ist der Umbau des Küchenbaus mit dem erhaltenen spätgotischen Dachwerk hervorzuheben. Doch auch die Umbauten des 19. Jhs. mit den damit verbundenen Nutzungsänderungen im Kloster sind von Zeugnis- und Schauwert für die Kirchengeschichte und für den Bautyp eines evangelischen Frauenklosters. Schließlich ist das Klostergebäude ein prägender Teil der Gesamtanlage des Klosters St. Marienberg. An der Erhaltung des St. Marienberger Klostergebäudes besteht ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 32632028 | Klosteranlage | Kloster St. Marienberg
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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