Wohnhaus

Beschreibung: Sehr stattlicher, queraufgeschlossener zweigeschossiger Fachwerkbau in Stockwerksbauweise, auf 20-50 cm hohen Werksteinsockel, unterkellert, unter Mansarddach in Ziegelpfannendeckung. Mittiges Zwerchhaus mit profilierten Schweifgiebel mit Betonfaserplattenbehang, flankierende Dachhäuschen mit Schieferbehang gestaltet. Regelmäßiges Gefüge mit gekuppelten Stielen und Fußstreben unverändert, mit gestrichener Ziegelausfachung. Erdgeschoss am Ostgiebel massiv, rückwärtig spätere massive Treppenhausanbauten. Erhaltener klassizistischer Eingangsbereich.

Denkmalbegründung: Das stattliche Fachwerk-Wohnhaus wurde zwischen 1792 und 1800 für den Ratsbuchdrucker S.C.D. Leuckart errichtet. Straßenbildwirksam befindet es sich in der Straßenschleuse zwischen dem Heinrichs- und dem Georg-Calixt-Platz, als ein großzügiges Fachwerkhaus des Klassizismus. Seit etwa 1700 verbreitete sich das Mansarddach im profanen Wohnhausbau, in Deutschland vor allem in Form des zweistöckigen Sparrendaches. An der Erhaltung des Fachwerk-Wohnhauses besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerisch-handwerkliche Gestaltwerte, wie auch aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.