Bank (Geldinstitut)
- Landkreis
- Helmstedt
- Gemeinde
- Helmstedt, Stadt
- Gemarkung
- Helmstedt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Helmstedt
- Adresse
- Johannesstraße 16
- Objekttyp
- Bank (Geldinstitut)
- Baujahr
- 1909
- bis
- 1909
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32704559
- Objekt-Nr.
- 520
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- An der Kreuzung Johannesstraße/Schöninger Straße frei stehender, unterkellerter, zweigeschossiger verputzter Massivbau auf Natursteinquadersockel unter steilem Walmdach in Biberschwanzdeckung in Segmentschnitt. Nordost- und Südostecke durch Rundtürme betont mit abschließenden welschen Hauben über Kartuschenreliefs; die anderen Fassadenecken mit Eckverquaderung. Fassade an Schöninger Straße mit reicher Natursteingliederung in Renaissanceformen. Das Erdgeschoss ist vorgezogen, der Sockel bis zur Brüstungshöhe hochgezogen. Pilaster gliedern großflächige Korbbogenfenster. Im Obergeschoss zieht sich eine Balustrade über die ganze Breite hinweg. Die Hauptpfosten stehen in der Achse der Pilaster des Erdgeschosses. Die rückwärtigen mittleren vier Fenster sind zusammengefasst, von Pilastern gegliedert und von einem Ziergiebel mit Rollwerk, Voluten, Löwenköpfen und Kartuschen bekrönt. Zwei Reliefs sind mittig angebracht, das untere ist heute verloren, das obere zeigt das Magdeburger Stadtwappen. Darüber ein großer Stufengiebel mit Quadereinfassung und Voluten, bekrönt von einer männlichen Büste und vegetabilem Ornament. An Südostecke an der Schöninger Straße ein Nebeneingang, der Haupteingang befindet sich an der Johannesstraße, über eine hohe Freitreppe zugänglich. Ein reich geschmücktes Rundbogenportal wird von Vollsäulen auf Quadern mit Löwenköpfen und ionischen Kapitellen umrahmt. Die Zwickel zeigen das Erbauungsjahr 1909. Quader mit barocken Masken tragen das die Säulen horizontal abschließende Gebälk, in ihrer Verlängerung Pyramidenaufsätze. In der Mitte eine von Voluten gezierte Kartusche mit dem Helmstedter Wappen.
- Denkmalbegründung
- Das von den Magdeburger Architekten Robert Meißner und Adolf Liborius für eine Magdeburger Privatbank im Jahr 1909 errichtete Bankgebäude liegt im südlichen Villenviertel Helmstedts, welches seit Ende des 19. Jahrhunderts vom Helmstedter Großbürgertum errichtet wurde. Es folgt dem Typus eines Bankgebäudes im Stil der Neorenaissance, mit Verweisen auf die Lokalarchitektur (Juleum, Rathaus). In der Ausprägung dieser Bauform beispielhaft, besteht an der Erhaltung der Helmstedter Bank in der Johannesstraße 16 aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Bau- und Kunstgeschichte sowie aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung als Bau mit prägendem Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse. Geschichtliche Bedeutung auf Siedlungs- und Stadtbaugeschichte hat das Gebäude insofern, als dass es gegenüber des Bahnhofs in einem ab dem Ende des 19. Jahrhunderts für das Helmstedter Großbürgertum errichteten Villenviertel südwestlich der Altstadt erbaut wurde.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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