Bank (Geldinstitut)
- Landkreis
- Helmstedt
- Gemeinde
- Helmstedt, Stadt
- Gemarkung
- Helmstedt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Helmstedt
- Adresse
- Johannesstraße 13 a
- Objekttyp
- Bank (Geldinstitut)
- Baujahr
- 1912
- bis
- 1913
- Personen
- Habicht, Julius
Nitze, Philipp
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32704517
- Objekt-Nr.
- 518
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Zweigeschossiger unterkellerter verputzter Massivbau auf circa 60 cm hohem Hausteinsockel unter Walmdach in Hohlpfannendeckung. Vertikale Gliederung und Eckbetonung aller Seiten durch je zwei paarweise angeordnete Kolossal-Pilaster mit ionischen Kapitellen, darüber sie verbindende horizontale Streben in Putz. Eingang an westlicher Ecke an der Johannesstraße. Oberhalb der Fenster des Erdgeschosses vertiefte Brüstungsfelder, in den äußeren an der Hauptfassade Hochreliefs mit figürlichen Allegorien der Kontinente Asien, Afrika, Amerika und Europa. Horizontale Gliederung durch feines Profil in Brüstungshöhe des Obergeschosses und unter der Traufe. Je drei Schleppgauben unter kupfernem Tonnendach an den Dachseiten, im Westen lediglich eines. Im Obergeschoss Mietswohnung.
- Denkmalbegründung
- Der für Bankgebäude seit dem Ende des 18. Jahrhunderts charakteristische klassizistische Gebäudetypus mit Tempelfront wurde südlich des die Altstadt umschließenden Batteriewalls 1912/13 von der Reichsbank errichtet, im zum Ende des 19. Jahrhunderts für das Helmstedter Großbürgertum errichteten Villenviertel. Die Helmstedter Bank weist den Stil der Neorenaissance auf, entworfen haben sie die Architekten Julius Habicht und Philipp Nitze, beide Baudirektoren bei der Reichsbank, die in Deutschland für zahlreiche Bankgebäude für die Reichsbank verantwortlich zeichneten. Die Bauten des im Jahr 1912 verstorbenen Architekten Habicht – seine Nachfolge bei der Reichsbank trat Nitze an – stellen Bankgebäude dar, deren Fassaden Säulenpilaster und Reliefplatten zieren. Sein von ihm geprägter Architekturstil spiegelt sich in dem Bankgebäude der Johannesstraße wider. In der Ausprägung dieser Bauform beispielhaft, besteht an der Erhaltung der Helmstedter Bank in der Johannesstraße 13a aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Bau- und Kunstgeschichte sowie aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung als Bau mit prägendem Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse. Zudem ist der Erhalt der Bank wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung aufgrund des Zeugnis- und Schauwerts von überregional bekannten Architekten öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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