Wohnhaus

Denkmalstatus: Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)

Beschreibung: An der Ecke Gustav-Steinbrecher-/Bülowstraße dreigeschossiger, unterkellerter, verputzter Massivbau in Garten auf 110 cm hohem verputztem Sockel mit Eckverquaderung unter abgewinkeltem Satteldach in Falzziegeldeckung. Der nördlichen Hälfte der Ostfassade ist ein 2 m vorspringender Bau mit Wintergarten im Erd- und Obergeschoss unter flachgeneigtem Dach vorgebaut. Er ruht im Souterrain auf Rundbögen, das Erdgeschoss weist Pfeiler mit Kapitell zwischen Rundbogenfenstern auf. An der Nordseite im ersten und zweiten Obergeschoss polygonaler Erker auf zum Teil abgestuften Konsolen. Die Fensteröffnungen, vor allem Zwillings- und Drillingsfenster, sind mit Stuck verziert. An der Westfassade befindet sich hinter dem Hauseingang unter Zeltdach nach einem Treppenlauf zum Erdgeschoss ein 3 m vorspringender dreigeschossiger Vorbau unter vorkragendem Satteldach. Das Dach an der Westseite ist abgewalmt, die Hauptfirstlinie steht parallel zur Bülowstraße. Das ausgebaute Dachgeschoss zeigt nördlich eine Schleppgaube in Schieferdeckung, im Osten einen Zwerchgiebel in Fachwerk, der dem leicht vorkragenden Fachwerkgiebel vorgesetzt ist. Das Gebäude bildet mit der Villa der Gustav-Steinbrecher-Straße 18 eine Doppelvilla.

Denkmalbegründung: Die 1906 errichtete Doppelhaushälfte mit Garten ist nördlichster Bestandteil einer Villengruppe der Gustav-Steinbrecher-Straße 17-21, welche in dem seit 1885 erschlossenen Villengebiet südwestlich des Altstadtrings für das Helmstedter Großbürgertum konzipiert war. An der Erhaltung der Villa besteht aufgrund ihres qualitativ ausgeprägten Architekturstils in Historismus und Jugendstil, ihres Zeugnis- und Schauwerts für Bau- und Kunstgeschichte, ihrer Bedeutung für Stadtbaugeschichte und aufgrund ihres prägenden Einflusses aufs Straßenbild ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 32632204 | Häuserzeile (Baukomplex) | Wohnhäuser Gustav-Steinbrecher-Str. 17-21