Marktpassage Helmstedt

Beschreibung: Dreigeschossiger traufständiger Massivbau aus Bruchsteinmauerwerk, Obergeschosse in Fachwerk, verputzt und unter Satteldach mit Ziegelpfannendeckung. Innen bemerkenswerte Reste der ehemaligen Kelleranlage, die übrigen Geschosse wurden völlig entkernt. Gekuppelte Fenster mit profilierten Sandsteingewänden, originales Rundbogenportal in Sandstein mit Sitznischen mit Muschelwerk, darüber ein Okulus. Ursprünglich Nebengebäude der heute nicht mehr bestehenden Hofanlage Schuhstraße 26/ Georgienstraße 10.

Denkmalbegründung: Das ehemalige Wohnhaus war ursprünglich ein Nebengebäude einer Hofanlage. Es gehört zu den wenigen örtlichen Massivbauten der Renaissance, die zumeist schlicht aus verputzten Bruchstein sowie wenig reicher gestalteten Portalen bestanden. An der Erhaltung des in der zweiten Hälfte des 16. Jh. errichteten ehemaligen Wohnhauses besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für Bau- und Kunstgeschichte sowie Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, durch beispielhafte Ausprägung eines Gebäudetypus, aufgrund der künstlerischen Bedeutung für überregional nicht alltäglicher künstlerischer Gestaltwerte, wie auch aufgrund der städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Stadtbild ein öffentliches Interesse.