Wohnhaus

Beschreibung: Traufständige Villa mit Vorgarten als stark gegliederter, weitgehend zweigeschossiger verputzter, unterkellerter Massivbau auf 1,40 m hohem verputztem Sockel. Hauptgebäude unter Krüppelwalmdach in Falzziegeldeckung, weitere diverse bauliche Elemente mit unterschiedlichen Dachformen. An der Hauptfassade vorspringender Mittelrisalit mit Altan, von Zwerchhaus mit reichem barockem Ziergiebel abgeschlossen, im unteren Drittel neogotische Drillingsfenster mit Vorhangsbögen, umrahmt von vegetabilen Zierankern, obig abschließend eine Stuckmuschel. Das Dachgeschoss ist ausgebaut. Der Seitenteil nördlich des Risalits ist eingeschossig, unter Walmdach mit Gaube bedeckt und springt weiter zurück als der südliche. Mittelrisalit der Hauptfassade mit geputzter Eckquaderung sowie profilierter Putzeinfassung der Tür- und Fensteröffnungen. An der Nordfassade Eingangstür in Mittelrisalit, dessen Dach am Giebel auf Strebenkonstruktion in Holz vorkragt. Fassadenreliefs mit vegetabilen Motiven, Masken und Fruchtgehängen.

Denkmalbegründung: Die historistische Villa wurde 1901 für Franz Schönemann, Bürgermeister der Stadt Helmstedt von 1898 bis 1919, erbaut. Sie ist Bestandteil der Villengruppe der Häuser 1-4 derselben Straße, welche im Zuge eines Bebauungsplanes von 1885 für die Erweiterung der Stadt südwestlich der Altstadt und des sie abgrenzenden Batteriewalls für das Helmstedter Großbürgertum erschlossen wurde. An der Erhaltung der Villa besteht aus geschichtlichen Gründen hinsichtlich der beispielhaften Ausprägung eines Gebäudetypus, aufgrund ihres Zeugnis- und Schauwerts für Bau- und Kunstgeschichte und aufgrund der städtebaulichen Bedeutung im Hinblick auf ihren prägenden Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 32632465 | Häuserzeile (Baukomplex) | Friedrich-Ebert-Straße 1-4