Wohnhaus

Beschreibung: Zweigeschossiger und veränderter Fachwerkbau unter Satteldach in Betonpfannendeckung. Erdgeschoss weitgehend massiv vorgesetzt. Teile der ehemaligen Einfahrt erkennbar, mit modernen Fenstereinbauten. Obergeschoss über gerundeten Balkenköpfen vorkragend, Füllhölzer und Schwelle gerundet und schiffskehlartig ausgebildet sowie mit dem typischen Kerbschnitt versehen, darüber Schuppenband. Brüstungsgefache im Obergeschoss mit Fußstreben-Paaren sowie Brüstungslangriegel mit Kerbschnitt und Zahnschnitt weitgehend erhalten. Unter der Traufe entsprechendes Gebälk mit ursprünglich auch im Obergeschoss vorhandenen Knaggen, profiliert und von Schuppen-Bändern eingefasst. Freistehender Ostgiebel mit späteren überdachtem Eingang und Ziegelpfannenbehang. Rückseite vollständig massiv vorgebaut.

Denkmalbegründung: Das Gebäude wurde um 1625 errichtet und war im Westen ursprünglich als Gebäudeflügel mit Toreinfahrt mit dem Haus Kybitzstraße 7 verbunden. Teile des originären Fachwerkgefüges sind straßensichtig noch erhalten, mit den typischen und reichen Schnitzelementen im Gebälkbereich. Rückwärtig befindet sich der ehemalige Hinterhof der zugehörigen Gebäudeflügel. An der Erhaltung des Wohnhaues besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte, Siedlungs- und Stadtbaugeschichte sowie aufgrund der städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßenbild als Element einer Hofanlage ein öffentliches Interesse.