Wohn-/Wirtschaftsgebäude

Beschreibung: Zweigeschossiger Fachwerkbau in Stockwerksbauweise auf niveauausgleichendem keramikverblendeten Sockel, unterkellert, unter abgewinkelten Satteldach in Ziegelpfannendeckung. Obergeschoss ca. 0,08 m über gerundeten Balkenköpfen und Füllhölzern vorgekragt, Schwelle durchgehend profiliert. In den Brüstungsfeldern des Obergeschosses Fußstreben-Paare, teilweise entfernt, partiell originäre Ziegelziersetzung in der Ausfachung vorhanden, sonst verputzte Gefache. Fachwerkgefüge partiell verändert, teils schon im 19. Jh. Nach Nordwesten späterer schlichterer Anbau mit überbauter Durchfahrt (wohl nach 1850), im Erdgeschoss stärker verändert. Einfahrt ehemals rundbogig und kleiner, jetzt mit geradem Sturz. Rückwärtig rechtwinklig an Hauptbau anschließender Erweiterungstrakt wohl aus derselben Zeit, später verlängert.

Denkmalbegründung: Das ehem. Wohn-/Wirtschaftsgebäude wurde von 1707 bis 1810 von Fuhrunternehmern bewohnt. Nach der Übernahme des Hauses unter anderem durch Ackerbürger erhielt der Bau seine Erweiterungen, an Rosenwinkel 2a befand sich ursprünglich eine zugehörige Scheune. An der Erhaltung des ehemaligen Wohn-/Wirtschaftsgebäudes besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für Bau- und Kunstgeschichte, als ein prägnantes Beispiel eines barocken Fachwerkgebäudes im Kontext eines Wirtschaftshofes, für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte wie auch für Volks- und Heimatkunde, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung als Vertreter der barocken Übergangszeit des Helmstädter Fachwerkbaus, und aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßenbild der Bauerstraße ein öffentliches Interesse.