Doppelkapelle St. Peter u. St. Johannes der Klosterdomäne St. Ludgeri
- Landkreis
- Helmstedt
- Gemeinde
- Helmstedt, Stadt
- Gemarkung
- Helmstedt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Helmstedt
- Adresse
- Am Ludgerihof 1
- Objekttyp
- Kapelle (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1050
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32699463
- Objekt-Nr.
- 59
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Doppelkappelle St. Peter und St. Johannes nördlich der Klosterkirche im Bereich des mittelalterlichen Kreuzganges als längsrechteckiger zweigeschossiger geschlämmter Bruchsteinbau unter geschweiften Dach mit Laterne, errichtet um 1050. Angeblich an Stelle einer karolingischen Missionskapelle erbaut, älteste nachgewiesene Bausubstanz aus dem 9./10. Jahrhundert. Nach einem Brand um 1200 wieder aufgebaut und um ein Joch verlängert. Die Außenfassade ist mit Muldennischen, Lisenen und Blendbögen gegliedert, Dachhelm von 1666. Die Unterkapelle mit Kreuzgratgewölbe über Wandvorlagen mit zart profilierten Basen und Kämpfern, diente eventuell als Grabkapelle für den Kreuzgang (heute Paßhof). Die ursprünglich flach gedeckte obere Kapelle enthält eine Pilastergliederung mit Blattkapitellen sowie ein Gewölbe von um 1200 mit Stuckdekoration von 1710. Die Altäre schmücken unten ein Steinretabel von 1666 und oben ein Antependium mit dem Hl. Ludger aus dem 18. Jahrhundert.
- Denkmalbegründung
- Die Doppelkapelle St. Peter und St. Johannes geht auf einen frühromanischen Vorgängerbau aus dem 09./10. Jahrhundert zurück und gehört somit zu den Gründungsbauten der Abtei sowie ebenso der Stadt Helmstedt. Die Kapelle entstand in mehreren Bauphasen zwieschen der Romanik und dem Barock und besitzt entsprechende Ausstattungselemente. An der Erhaltung der Doppelkapelle besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte und als Zeugnis- und Schauwert für die Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte sowie darüber hinaus wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das räumliche Gefüge der Klosteranlage ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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