Kirche (Bauwerk)
- Landkreis
- Helmstedt
- Gemeinde
- Helmstedt, Stadt
- Gemarkung
- Barmke
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Barmke
- Adresse
- Zum Stüh
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1882
- bis
- 1884
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32696503
- Objekt-Nr.
- 659
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Neogotischer Sandsteinquaderbau mit Westturm und gerade schließendem Ostanbau, dieser niedriger als das Schiff und mit basilikalem Querschnitt. Schiff unter Satteldach in Hohlpfannendeckung, an den Längsseiten je drei Spitzbogenfenster mit Maßwerk, abgeschrägte Sohlbänke in umlaufendes Gesims übergehend, ringsum Strebepfeiler. Turm dreigeschossig mit Spitzbogenportal und gekuppeltem Spitzbogenfenstern im Glockengeschoss, abschließender spitzer Turmhelm in Schieferdeckung mit Knauf und Wetterfahne. Im Innern ein dreijochiger Saal mit vierteiligen Kreuzrippengewölben, die Dienste ruhen auf halben Kreuzpfeilern. Die Ausstattung in neogotischen Formen wie Altar, Kanzel, Gestühl und Orgelempore in Holz. Farbige Glasfenster mit Pflanzenornamenten. Schwarz-weißer Fliesenfußboden. Im Vorraum vermauerter Stein mit Voluten- und Eierstabfries sowie der Jahresahl 1659, wohl vom Vorgängerbau.
- Denkmalbegründung
- Die Dorfkirche in Barmke wurde von circa 1882 bis 1884 errichtet. Der Vorgängerbau wurde 1695 aus Bruchsteinen anstelle der abgebrannten Holzkapelle erbaut. Östlich der Kirche befand sich bis 1820 ein kleiner Friedhof, westlich bis 1874 das Schulgebäude. 1158 schenkte Heinrich der Löwe das Dorf als „Bardenbike“ (Bardenbach) dem Kloster Mariental in Helmstedt. Das Dorf wurde wegen anderer Form der Bewirtschaftung um 1300 neu angelegt, als „Rundling“ mit birnenförmigen Dorfplatz und langer Zufahrt von Westen her, wo eine Handelsstraße von Halberstadt nach Lüneburg verlief. Das Kloster Mariental blieb Grundherr. Die heutige Dorfkirche wurde lediglich für Beerdigungen und wöchentliche Betstunden genutzt. Eine Inschrift über der Tür zwischen Turm und Schiff zeigt das Errichtungsjahr: „haec.ecclesia.est.exstructa. / ao.dm.mdccc l xxx iv“. Der Blickpunkt der Straße zum Strüh führt auf die Westfassade der Kirche mit dem hohen Turm. Sie steht freistehend auf dem mittigen Platz einer Rundlingsanlage in einer kleinen Grünanlage. An ihrer Erhaltung besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für Orts-, Bau- und Kunst, Siedlungs- und Stadtbaugeschichte ein öffentliches Interesse, welches ebenso aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung als prägendes Element auf das Ortsbild und den Rundlingsplatz besteht.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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