Unbefleckte Empfängnis Mariä
- Landkreis
- Helmstedt
- Samtgemeinde
- Velpke [Sg]
- Gemeinde
- Velpke
- Gemarkung
- Velpke
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Velpke
- Adresse
- Oebisfelder Straße
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1927
- bis
- 1930
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32681792
- Objekt-Nr.
- 12
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Saalkirche als verputzter Massivbau mit eingezogenem geraden Chorschluss sowie einem westlichen Dachreiter. Sockel in Naturstein-Werksteinquadern, Walmdächer in Ziegelpfannendeckung mit Aufschieblingen. Langhaus mit gekuppelten Fenstern mit in Naturstein gemauerten Zwischenpfeilern sowie Dreiecken als obere Abschlüsse. Gebäudeecken und Fassade durch Natursteinquader hervorgehoben, Strukturputz als Feldsteinimitatio. Westlich befindet sich das Hauptportal mit Wappenstein hinter Freitreppe im turmartig vortretendem Mittelrisalit, über Fußwalm auf konsolartig vortetenden Risalitecken folgt der Dachreiter, unten verputzt mit Schlitzfenstern, Glockengeschoss komplett in Ziegelpfannenbehang mit unterer Auskehlung sowie rechteckigen Klangarkaden, oberer Abschluss in Form eines Pyramidendaches in Ziegelpfannendeckung und Wetterfahne.
- Denkmalbegründung
- Nach der Reformation siedelten sich gegen Ende des 19. Jh. wieder Katholiken in der Velpker Gegend an, die vorwiegend aus Italien und Polen stammen und in den Velpker Steinbrüchen Arbeit fanden. Zunächst wurde die katholische Messe in Oebisfelde abgehalten. 1914 wurde ein Kirchbaugrundstück in Velpke erworben, nach der Gründung des Kirchenbauvereins Velpke im Jahre 1924 wurde 1927 der Bau begonnen und 1929 schließlich geweiht. 1933 wurde der ursprünglich 1893 gegründete katholische Männerverein von den Nationalsozialisten aufgelöst. Nach 1945 stieg die Anzahl der katholischen Gemeinde wieder durch den Zuzug von katholischen Flüchtlingen und Heimatvertriebenen aus Mittel- und Ostdeutschland. Das Bauwerk zeigt ein Konglomerat an Einflüssen und wurde wie typisch für die Zeit nicht stilrein gebaut, sondern in Verbindung tradierter Architekturformen des Sakralbaus mit Architekturimpulsen des Expressionismus. An der Erhaltung der 1927-1930 errichteten Kirche Unbefleckte Empfängnis Mariä besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Sozialgeschichte, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung für regional nicht alltägliche künstlerisch-handwerkliche Gestaltwerte, wie auch aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb