St. Vincenz

Detailansicht Taufbecken (2022)

Detailansicht Grabepitaph (2021)

Ansicht Südost (2021)

Detailansicht Westturm (2019)

Ansicht Nordost (2019)

Chorpolygon, Ansicht Nordost (2019)
- Landkreis
- Helmstedt
- Gemeinde
- Schöningen, Stadt
- Gemarkung
- Schöningen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Schöningen
- Adresse
- Niedernstraße
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 13.Jahrhundert
- bis
- um 1650
- Personen
- Quensen, Adolf
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32674664
- Objekt-Nr.
- 31
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Dreischiffige, vierjochige spätgotische Hallenkirche, 1429 begonnen und 1460 vollendet mit eingezogenem Fünfzwölftel-Chorschluss und einem Westturm des 13. Jh., bis zu dessen Front die Seitenschiffe vorgezogen sind. Bruchsteinmauerwerk mit Eckquaderungen in Sand- und Kalkstein. Traufhohe Strebepfeiler an den Seitenschiffen und dem Chorschluss, Im Chorbereich mit eingelassen Epitaphien und Konsolen. Über einem durchgehenden Gesimsband Spitzbogenfenster. Zur Westseite ein seitlicher Zugang zum Südschiff. Westturm mit Rundfenster mit Buntglasrose im Erdgeschoss, darüber eine Steinplatte mit der Datierung 1695 in einer Kleeblattöffnung. Turmschaft mit Lichtfenstern, gekuppelte Schallarkaden unter Segmentbögen, oberer Abschluss mit einem quergestellten Walmdach mit Uhrenhäuschen. Beschädigungen 1563 und besonders durch den Stadtbrand 1644; bei der anschließenden Wiederherstellung die Pfeiler achteckig verstärkt und spitzbogige Kreuzgratgewölbe mit kräftigen Gurten eingezogen. Im Chor das alte spätgotische Sternengewölbe. Über der Sakristei an der Nordseite des Chors die Fürstenloge. Einheitliche Ausstattung nach Brand 1644 bis 1658 von geschlossener Wirkung: Malereien an Altar, Kanzel und Fürstenprieche von J. Siegfried, an den Emporen von B. Oelmann. Kanzel von 1652, Orgel von J. Weigel von 1658, Prospekt mit reichen Knorpelwerkschnitzereien. Emporen im Langhaus von 1658; zwischen Doppelpilastern Halbfiguren, auf der Nordseite der Name Gottes, Moses, David, 12 Propheten, die Zyklen greifen auf die Westempore über und enden am geschnitzten Wappen der Herzogin Anna Sophia. Fürstenloge von 1657. Aus der gleichen Zeit Taufstein, Gestühl im Chor und zwei Messingleuchter. Barocke Holz- und Steinepitaphien.
- Denkmalbegründung
- Die älteste urkundliche Erwähnung der St.-Vincenz-Kirche geht auf das Jahr 1391 zurück, jedoch muss der Westturm bereits in der zweiten Hälfte des 13. Jh. gestanden haben. Die wachsende Einwohnerzahl gab Anlass für einen Ausbau der Kirche im größeren Maßstab, welcher 1429 begonnen und 1460 vollendet wurde. Einige der hiesigen Steinmetzzeichen sind auch bei St. Stephani und dem Hausmannsturm in Helmstedt wiederzufinden. Die vormalige Ausstattung, gestiftet von der Herzogin Elisabeth, fiel neben der Kirche im Jahre 1644 einem großen Brand zum Opfer, die Wiederherstellung geschah von 1644 bis 1647 auf Kosten der Herzogin Anna Sophia, wobei die Kirchenpfeiler durch Meister Hans von Quedlinburg verstärkt wurden. Im Wappenstein am Westturm befand sich eine lateinische Inschrift mit der Schilderung des Brandes. Neben seiner spätgotischen Außenform zeichnet sich der Kirchenbau vor allem durch seine einheitliche reiche Ausstattung des 17. Jh. aus. 1904 und 1905 stellte der Maler Adolf Quensen die alte Kirchenausmalung wieder her. An der Erhaltung der St.-Vincenz-Kirche besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung für überregional nicht alltägliche künstlerisch-handwerkliche Gestaltwerte, wie auch aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 51594034 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Kirchenanlage St. Vincenz
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb

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