Altes Rathaus
- Landkreis
- Helmstedt
- Gemeinde
- Schöningen, Stadt
- Gemarkung
- Schöningen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Schöningen
- Adresse
- Markt 1
- Objekttyp
- Rathaus
- Baujahr
- 1800
- bis
- 1832
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32674211
- Objekt-Nr.
- 151
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Dreigeschossiger, traufständiger und verputzter Ziegelbau auf verputztem Natursteinsockel unter Walmdach in Krempziegeldeckung. Östlich zum Marktplatz ausgerichtete neunachsige Hauptfassade, Fenster mit Natursteingewänden sowie achsenmittiger Frontispitz mit Wappenrelief. Am Nordgiebel eine eingeschossige polygonale Auslucht unter Walmdach. Anbau im nördlichen Teil als dreigeschossiger und verputzter Ziegelbau, im zweiten Obergeschoss in Fachwerk mit verputzter Ziegelausfachung, östliches Giebeldreieck mit Ziegelpfannenbehang. An der Westseite befindet sich der Hauptzugang hinter vorgelagertem Platz.
- Denkmalbegründung
- Das Alte Rathaus wurde wohl um 1300 errichtet, als Schöningen seiner Stadtrechte erhielt. Vom ursprünglichen Bauwerk ist sind heute nur die Kellergewölbe und Teile der Umfassungsmauern erhalten, da es in den Jahren 1563, 1567 und 1644 Bränden zum Opfer fiel. 1652 wurde es wieder aufgebaut, 1654 wird die Einrichtung des Stadtkellers urkundlich geschildert. Im Rathaus befand sich in der Mittelpunkt des bürgerlichen Lebens in der späten Neuzeit: der Bürgermeister hielt mit den Ratsherren die Beratungen ab, die Gilden kamen zu ihren Morgensprachen zusammen, im Ratkeller versammelten sich die Bürger bei Spiel und Tanz. In einem Vorbau, der sogenannten Ratswaage, fanden die öffentlichen Gerichtsverhandlungen statt und neben den Haupteingang stand seitlich der Pranger. Zum Ende des 18. Jh. befand sich das Rathaus in einem desolaten Zustand. Ab 1802 wurde der Bau nach dem Bauriss von Kammerbaumeister Honig erneuert, unter Einbezug der alten Umfassungsmauern. 1933 wurde der ursprüngliche Südostteil abgerissen, 1967 musste die ehemalige Gatsstätte Am Markt 2 "Zum scharzen Adler", ein ehemaliger Adelshof, der Erweiterungsbau der Verwaltung weichen. An der Erhaltung des Alten Rathauses besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, wie auch aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Gefüge des Marktplatzes ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 32630612 | Altstadt (Baukomplex) | Altstadtkern Markt
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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