St. Nicolai

Beschreibung: Im Kern gotische Saalkirche auf Bruchsteinsockel mit südlichen Eingangsvorbau sowie Westturm. Langhaus mit Pilastergliederung und geohrten Einfassungen der Fenster und dem zugesetzten Ostportal. An der Außenwand eingelassene Grabsteine des 18. Jh. Westturm in Naturstein-Werksteinmauerwerk, zur Nord- und Südseite im Erdgeschoss ein großes gefasstes Rundbogenfenster, darüber ein Oculus, in den Obergeschossen Fenster und Schallarkaden in kleineren Rundbogenöffnungen. Oberer Abschluss mit einem schiefergedecktem Knickhelm. Südlich ein Eingangsvorbau mit außermittigen Rundportal mit der Datierung 1642(i), romanisches und wohl versetztes Portal mit Schulterbogen zugesetzt. Im Inneren befindet sich ein Holztonnengewölbe sowie ein spätgotisches Sakramentshäuschen im Vestibül.

Denkmalbegründung: Die St.-Nicolai-Kirche wird 1311 im Zuge der Abtretung des Kirchenpatronats der von Alvenleben an das Lorenzkloster erstmalig erwähnt. Nach der Inschrift wurde die Kirche 1642 erneuert, nach corpus bonorum erfolgte 1755-1758 eine umfassende Erneuerung des Kirchenschiffes und des Westturmes. Der Turm brannte 1850 in Folge eines wiederholten Dorfbrands aus und wurde 1865 historistisch neu erbaut. Die Kirche befindet sich nördlich oberhalb des Dorfes auf abfallenden Gelände, vom ehemaligen Friedhof umgeben. An der Erhaltung der St.-Nicolai-Kirche besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, wie auch aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 32631118 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Kirchenanlage Hoiersdorf