St. Jürgen

Beschreibung: Kleiner romanischer Saalbau aus Natursteinmauerwerk (Sand- und Kalkstein, Findlinge) mit Haupt- und Querschiff unter Satteldach sowie einem quer vorgelegtem Westturm. Langhaus mit geradem Chorschluss sowie Rundbogenfenstern. Erweiterung des Querschiffes in Nord-Süd-Richtung um 1900 mit einer runden Apsis gen Norden und einem südlichen Eingangsportal im Kastell-Stil, flankiert von zwei Rundfenstern, Giebelfelder mit jeweils drei Oculi und einem mittigen Schlitzfenster bestückt. Westturm mit einzelnen Schießcharten, Turmschaft durch Zuganker verklammert, Glockenstuhl mit Rundbogenfenster. Oberer Abschluss mit einem blechgedecktem Satteldach und einer Laterne mit polygonalem Pyramidenaufsatz. Im Inneren eine Orgelempore von 1592, mit Tugendbildnissen in Tempera auf Kreidegrund, sowie bleiverglaste bunte Fenster um 1900 und älter.

Denkmalbegründung: Die schlichte romanische Kirche besitzt noch den bauzeitlichen Westturm. Im Antlitz erfuhr sie mehrfache Veränderungen, zuletzt um 1900, mit einer Nord-Süd Erweiterung, dem Aufstocken des Daches und dem Einsetzen von neuen Fenster im Hauptschiff, der Turm erhielt einen neuen Dachstuhl und Blechdeckung. Die Kirche befindet sich nördlich des alten Dorfkerns. An der Erhaltung der St.-Jürgen-Kirche besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerisch-handwerkliche Gestaltwerte, wie auch aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.