Wohnhaus

Beschreibung: Zweigeschossiger, längsaufgeschlossener Kalksteinbau auf L-förmigen Grundriss unter Walmdach/Satteldächern in Ziegelpfannendeckung. Achsenmittiger südlicher Haupteingang hinter Vorgarten, werksteingefasste Fenster unter Segmentbogenstürzen, im Erdgeschoss Brüstungsfelder sowie Klappläden, im Obergeschoss mit durchgehenden Sohlbankgesims. Im Traufbereich ein Rundbogenfries, rückwärtige Seiten deutlich schlichter. An der Ostseite ein hölzerner Balkonerker, darunter in Nischen eingestellte verschiedene Objekte der Steinmetzkunst als eine Art von Spoliensammlung. Rückwärtig schließt ein Anbau an Wohnhaus von um 1900 an. Die Renne fließt nördlich dicht an dem Gebäude vorbei.

Denkmalbegründung: Das Gebäude wurde 1864 von Maurermeister Ernst Fricke errichtet, der Zugleich auch Eigentümer war. Der Bau stellt einen qualitativen Vertreter des villenartigen Wohnhausbaus in der frühen Gründerzeit dar, die auf der Ostseite arrangierte Spoliensammlung lässt sich dem neuen bürgerlichen Selbstverständnis nach Repräsentation im 19. Jh. zuordnen. An der Erhaltung des Wohnhauses besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für Bau- und Kunstgeschichte sowie aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung für regional nicht alltägliche künstlerisch-handwerkliche Gestaltwerte ein öffentliches Interesse.