St. Maria

Beschreibung: Hallenkirche in Kalkstein-Mauerwerk auf niveauausgleichendem Kalkstein-Quadersockel unter Satteldach in Ziegelpfannendeckung. Filigranes neogotisches Ostportal mit Blendmaßwerken, die Ecken und die Portalmitte risalitartig vortretend, im Giebelfeld ein großer profilierter Oculus. Langschiff mit schlichten Spitzbogenfenstern und durchgehenden Sohlbankgesims gestaltet. Späterer Westturm von 1897 mit verjüngendem Schaft. Gliederung in zentrale dreibahnige Lanzettfenster, Turmecken durch Lisenen und Fialen hervorgehoben. Im Glockengeschoss sind die Schallarkaden sowie Turmuhr in großen Spitzbögen eingelassen, oberer Turmabschluss mit einen Knickhelm in Schieferdeckung. Im Inneren eine neogotische Altarrückwand, Empore sowie Orgel, Deckenfresken von Adolf Quensen und ein filigran gestalteter Fliesen-Fußboden.

Denkmalbegründung: Lelm wurde 983 urkundlich erstmalig erwähnt, der romanische Vorgängerbau der heutigen Kirche wurde 1845/46 durch seine heutige neogotische Form unter dem Kammerbaumeister Carl Blumenstengel ersetzt. Der alte Turm blieb zunächst bestehen und wurde 1895/96 durch einen neuen ersetzt, dieser in Anlehnung an englische Neogotik gestaltet. Im Zweiten Weltkrieg wurden Kirche und das Pfarrhaus durch britische Bomber erheblich beschädigt. Die aufwendig bemalte Kirchendecke ist dem Kirchenmaler Adolf Quensen zuzuschreiben und bildet eine regionale Besonderheit. An der Erhaltung der St.-Maria-Kirche besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung durch überregional nicht alltägliche künstlerisch-handwerkliche Gestaltwerte, wie auch aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 32629323 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Kirchenanlage Lelm