St. Nicolai

Beschreibung: Rechteckiger Saalbau in geschlämmten Bruchsteinmauerwerk unter Satteldach mit Deckung in Frankfurter Pfannen sowie einem runden Chorschluss und Westturm. Im Langhaus Rundbogenfenster, eingezogenes Chor mit eingelassenem Zugang unter schiefergedecktem halben Kegeldach. Südseite mit einer eingeschossigen Eingangsvorhalle unter Walmdach (früher Leichenhaus). Westturm auf querrechteckigem Grundriss mit Rundbogenfenstern, nach oben hin verjüngend mit flankierenden schiefergedeckten Pultdächern, eingezogenes Glockengeschoss mit regelmäßigen Natursteinquadermauerwerk sowie rundbogigen Klangarkaden, bekrönt von einem schiefergedecktem Knickhelm mit Uhrenhäuschen. Im Inneren ein Holztonnengewölbe, im Erdgeschoss eine tonnengewölbte Sakristei sowie eine barocke Kanzel, im Obergeschoss eine Orgelempore.

Denkmalbegründung: Ein heute verblendetes romanisches Rundbogenfenster in der Nähe der Eingangsvorhalle bezeugt, dass der Kirche ein romanischer Vorgängerbau zugrunde lag, der bereits in der Spätgotik erneuert wurde. Der Turm wurde nach Angabe in Corpus Bonorum im Jahre 1744 neu errichtet, der Eingangsvorbau stammte aus dem Jahre 1762. Das Langschiff besitzt für die Renaissance typische Rundbogenfenster, die Apsis könnte im Kern tatsächlich auch noch aus der Romanik stammen. Das Kirchenpatronat stand zunächst dem Domprobst von St. Blasii in Braunschweig zu und wurde später herzoglich. Auf einer zentralen Anhöhe (ehem. Kirchberg) in nördlicher Ortslage positioniert bildet der Sakralbau den historischen Ortskern. An der Erhaltung der St.-Nicolai-Kirche besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, wie auch aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 32628407 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Kirchenanlage Ingeleben