Wohnhaus
- Landkreis
- Helmstedt
- Gemeinde
- Helmstedt, Stadt
- Gemarkung
- Offleben
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Offleben
- Adresse
- Alversdorfer Straße 21
- Objekttyp
- Wohnhaus
- Baujahr
- um 1900
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32638462
- Objekt-Nr.
- 21
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Eingeschossiges, in Garten frei stehendes traufständiges Wohnhaus in Backsteinmauerwerk auf circa 40-80 cm, niveauausgleichendem hohem Natursteinquadersockel, welches im Osten, wo das Bodenniveau am niedrigsten ist, durch ein horizontales Gesims mittig gegliedert wird. An Westfassade ein zweigeschossiges Zwerchhaus, im Dachgeschoss ausgebaut. Haupthaus und Zwerchhaus unter Krüppelwalmdach in Falzziegeldeckung. Der Eingang ist an der Ostfassade über einen überdachten Treppenzugang zu erreichen, die hölzerne Haustür zeigt Schnitzereien und Eisenmotive vor Glas im Jugendstil. An der östlichsten Hauptfassade eine Auslucht, die Segmentbogenfenster in Zierputz gerahmt auf profilierten Fensterbänken aus Naturstein, im Dachgeschoss zwei blinde Rundfenster mit ein Kreuz bildenden Eckquadern. Der westliche Risalit weist im Erdgeschoss Eckquader auf, im ersten Geschoss und dem leicht hervorkragenden Dreiecksgiebel Fachwerk auf profilierten Knaggen, mit Halb- und Viertelrosetten im Kerbschnitt in den Winkelhölzern der Brüstungsgefache, Gefüge in gebogenen Streben. Fachwerk ebenso im Giebel des Treppenaufgangs an Ostfassade.
- Denkmalbegründung
- Das um 1900 erbaute Wohnhaus zeugt vom wirtschaftlichen Aufschwung des Dorfes Offleben durch den Braunkohlebergbau seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, welche auch die Stärkung der Landwirtschaft mit sich brachte. Zum Industrieort wurde Offleben ebenso dank einer Ziegelei, einer Gipshütte und einer Zuckerfabrik. Das Wohnhaus mit Jugendstilelementen liegt an der Durchgangsstraße, der ehemaligen Bahnhofstraße, die nach der Eröffnung der Bahnlinie in Offleben im Jahr 1872 das Dorf mit dem Bahnhof nordwestlich des Dorfes verband. Heute wird die ehemalige Bahnhofstraße nach dem für Bergbau verlorenen Dorf Alversdorf benannt. Aufgrund seines Schau- und Zeugniswerts für Bau- und Kunstgeschichte, der Lage an der seit 1891 am westlichsten Ende in der Nähe des Bahnhofs mit dem ersten Wohnhaus und insbesondere in den 1920er Jahren bebauten Durchgangsstraße des Dorfs von Nordwest nach Südost ist der Erhalt des Wohnhauses wegen seiner städtebaulichen und historischen Bedeutung von öffentlichem Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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