Burg Esbeck
- Landkreis
- Helmstedt
- Gemeinde
- Schöningen, Stadt
- Gemarkung
- Esbeck
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Esbeck
- Objekttyp
- Gutshof (Baukomplex)
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32631058
- Objekt-Nr.
- 49
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Gutsanlage auf dem ovalen Plateau einer Burganlage, umringt von einem bis 14 m breiten Wassergraben, an der Burgseite weitestgehend gestützt. Über eine östliche tonnegewölbte Bogenbrücke erreicht man das Plateau mit einem Herrenhaus mit Bauphasen des 16.-19. Jh. sowie um die Hoffläche polygonal am Plateaurand angelegten Wirtschafts- und Nebengebäuden des 19. Jh. Zum Wassergraben und dem wall schließt östlich ein Gutspark an, der von einer Mauereinfriedung aus Natursteinmauerwerk umringt ist.
- Denkmalbegründung
- Die Burg Esbeck wurde 1260 erstmalig erwähnt, als Ludolf von Esbeck den Burgsitz an den Bischof von Halberstadt verkaufte. Im Mittelalter hatte der Burgsitz an der braunschweigischen Grenze eine wichtige geostrategische Bedeutung und wurde zunächst an Johann von Brandenburg und Waldemar von Brandenburg verlehnt, bevor sie zum Besitz des Herzogs Otto den Milden von Braunschweig-Göttingen wechselte. 1346 wurde die Burg von Herzog Magnus I an die von Bartelsleben und weitere Kleinadelige verpfändet und verlor ihre Bedeutung nach der Errichtung der Burg Schöningen, sodass auch sämtliche Rechte an das Amt Schöningen übergingen. 1454 wurde die Burgstelle mit Sattelhof, fünfeinhalb Hufen Land und neun Höfen zehntfrei an die von Hoym verbrieft. Die Familie stand eng zum Hof des Herzog Julius von Braunschweig-Lüneburg in Verbindung, wobei Otto von Hoym als sein enger Berater fungierte. Die Fundamente des heutigen Ostflügels des Herrenhauses gehen auf die im 16. Jh. ausgebaute Burganlage zurück. Nach dem Dreißigjährigen Krieg war die Haushaltung des Adelssitzes klein, es gehörte zum Gut weder Patronat, noch eine Mühle und kaum Waldungen. Im Jahre 1689 zerstörte ein Brand die Teile des alten Herrenhauses, die folgenden Umbauten unter Christoph Friedrich Hoym veränderten den Ostflügel des Herrenhauses in seine heutige Form. Nach der Allodifizierung des Gutes erwarb es 1838 Friedrich Proetzel, der es auf eine solide landwirtschaftliche Basis stellte. Nach einem Brand im Jahre 1869 wurde das Herrenhaus historisierend erweitert, nach 1906 wurde die signifikanten Spolien aus dem Braunschweig Schloss Neu-Richmond vom Architekten Richard Clemens eingebaut, der auch den Nordflügel im Schweizer Stil erweiterte. Nach der Inflation und Wirtschaftskrise bewirtschaftete die Familie Kirschbäume an den Hängen zum Elm, sodass die Obstplantagen den wirtschaftlichen Erfolg bis nach dem Zweiten Weltkrieg garantierten. In den achtziger Jahren wurden nacheinander die Schweinezucht und die Milchwirtschaft eingestellt. An der Erhaltung der Burg Esbeck besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Landesgeschichte, als Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerisch-handwerkliche Gestaltwerte, wie auch aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 32669550 | Herrenhaus (Bauwerk) | Schöningen, Stadt - Esbeck - Esbeck - Burg 1
32669577 | Wirtschaftsgebäude | Schöningen, Stadt - Esbeck - Esbeck - Burg 1
32669594 | Park | Schöningen, Stadt - Esbeck - Esbeck - Burg 1
32669611 | Brücke (Bauwerk) | Schöningen, Stadt - Esbeck - Esbeck - Burg 1
32669628 | Einfriedung | Schöningen, Stadt - Esbeck - Esbeck - Burg 1
32669647 | Wohnhaus | Schöningen, Stadt - Esbeck - Esbeck - Burg 4
32669664 | Wohnhaus | Schöningen, Stadt - Esbeck - Esbeck - Am Barberg 6
32692090 | Hof (Architektur) | Schöningen, Stadt - Esbeck - Esbeck - Burg 1
51883834 | Graft | Schöningen, Stadt - Esbeck - Esbeck - Burg 1
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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